Ziel: Patientensicherheit stärken
Rettungsdienst: CIRS-Portal auf ganz Hessen ausgeweitet
Symbolbild: Henrik Schmitt
04.02.2025 / REGION -
Mit dem Berichts- und Lernsystem CIRS (Critical Incident Reporting System) können alle Beteiligten des hessischen Rettungsdienstes anonym und sanktionsfrei kritische Ereignisse oder Beinahe-Schäden melden, die im Rahmen rettungsdienstlicher Einsätze auftreten. Eine entsprechende Online-Plattform wird nun hessenweit für alle Rettungsdienste ausgerollt.
Während viele Einrichtungen und Organisationen im Gesundheitsbereich mit eigenen ähnlichen Systemen arbeiten, ist das CIRS Hessen als organisationsübergreifendes und überregionales System aufgesetzt, bei dem Expertinnen und Experten aus ganz Hessen eingebunden werden. Nach Bayern ist Hessen das zweite Land, das ein solches landesweites CIRS für den Rettungsdienst einführt.
Nach Eingabe einer Fallmeldung im System wird die Beschreibung des kritischen Ereignisses oder des Beinahe-Schadens durch einen externen Dienstleister vollständig anonymisiert und anschließend an ein hessisches Expertenteam zur Analyse und Auswertung weitergeleitet. Die Expertinnen und Experten setzen sich jeweils aus Vertreterinnen und Vertretern der Ärztlichen Leitungen Rettungsdienst (ÄLRD), der Träger des Rettungsdiensts, der Zentralen Leitstellen, der Leistungserbringer im Rettungsdienst und der Krankenhäuser zusammen. Am Ende des Bearbeitungsprozesses steht eine anonyme Fallbeschreibung mit entsprechender Analyse sowie Verbesserungsvorschlägen auf dem CIRS-Portal öffentlich zur Verfügung.
Das CIRS-Portal für den Rettungsdienst richtet sich an alle Einsatzkräfte sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Rettungsdiensts, der Zentralen Leitstellen, der Notaufnahmen bzw. Krankenhäuser, der Behörden und Verbände und an alle, die sich für den Rettungsdienst interessieren. (mp/pm) +++
Foto: Hendrik Urbin/ Archiv