Hünfelder SV - VfB Marburg 3:0 (0:0)

Trägler, Hussain und Bevz treffen zum fünften Sieg in Folge für den HSV

Hat seine Treffsicherheit wieder: Hünfelds Marcel Trägler (rechts)
Archivfoto: Siegmar Larbig

24.11.2024 / HÜNFELD - Das machte Spaß und ist ein wichtiger Impuls für den Fußball in Osthessen: Dank einer gehörigen Steigerung im zweiten Abschnitt gewannen die Fußballer des Hünfelder SV ihr Heimspiel in der Hessenliga gegen den VfB Marburg mit 3:0 (0:0). Tore von Marcel Trägler, Amar Hussain und Maxim Bevz sorgten für den fünften Sieg in Folge des HSV.


HSV-Coach Johannes Helmke hat seine Anfangsformation gegenüber dem letzten Spiel, dem 2:1 in Alzenau, geringfügig geändert. Amaar Yousaf Hussain und Yunus-Emre Kocak beginnen. Beim Gast ist Del Angelo Williams zurück und von Beginn an im Team. Mit leichter Verspätung geht's hier los.

Der HSV beginnt forsch, allerdings fehlen im Spiel nach vorn noch Präzision und der Mut zu Entscheidungen. Marburg hat durch seinen Torjäger Del Angelo Williams den ersten Abschluss, der hübsch aussehende Schuss aus zentraler Position geht vorbei, HSV-Keeper Maul sieht's. In Minute zwölf eine Spur Glück für Hünfeld: Nach Wittes ungünstiger Kopfballabwehr rauscht ein Flachschuss des Gastes vorbei. Es sind viel Tempo und Intensität im Spiel - beide Mannschaften finden aber noch keinen offensiven Schlüssel. Nach gut 15 Minuten hält Maul einen Williams-Freistoß aus an sich aussichtsreicher Position - Witte hatte ihn gebremst und Gelb gesehen.

Da wäre Hünfelds Führung fast gewesen: Krieger flankt von rechts prima und mit Gefühl, aber etwas hoch nach innen - Träglers Kopfball geht nach dem nicht leicht zu berechnenden Ball drüber (23.).

Neun Minuten noch regulär in der ersten Halbzeit in der Rhönkampfbahn - und es scheint,als würde nichts Gravierendes mehr passieren. Doch: Nach Williams' kurzem vertikalen Anspiel fliegt Hendrichs Schuss knapp übr die Kiste. Hünfeld muss defensive Löcher zwischen Sechs und Abwehrkette besser schließen. Noch einmal Glück für den HSV: Ein Angriff wird in seiner Entstehung nicht gut verteidigt- und Freese kriegt der HSV irgendwie noch wegverteidigt.

Fazit des ersten Durchgangs: Der HSV möchte im zweiten Abschnitt sein effektives Gesicht auspacken. Das Spiel gegen den Ball ist im Grunde in Ordnung - im zentralen defensiven Bereich muss er Obacht geben. Über außen entsteht wenig Gefahr durch Marburg, auch durch den Ex-Barockstädter Jonas Pfalz nicht, der sich an Dennis Müller bisher die Zähne ausbeißt. Mit Ball aber muss Hünfeld zulegen. Eine bessere Balance finden zwischen horizontalem und vertikalem Spiel. Das nämlich findet zu selten statt. Auch, weil zu viele Ballverluste im Spiel sind. Das kann der HSV besser - auch wenn Marburg defensiv gut steht und oft eine Überzahl in Ballnähe hat. Hünfeld muss schneller, einfacher und gradliniger spielen.

Beherzte Aktion von Fröhlich - samt Abschluss: Geht doch gut los. Und es geht noch besser: Nein, vier Minuten sind noch nicht mal vorbei, als der HSV einen offensiven Zweikampf gewinnt, die Kugel zu Marcel Trägler kommt, der direkt und mutig abzieht - und sich der Ball an die Unterkante der Latte senkt - 1:0 für Hünfeld. Wenig später zischt Kocaks diagonaler Freistoß knapp vorbei.

Der HSV legt nach gut einer Stunde nach - und so sieht entschlossener Fußball aus: Witte, der defensiv prima seinen Körper ins Spiel bringt, spielt einen Ball in die Spitze, Hussain gewinnt handlungsschnell den Zweiten Ball und trifftmit platziertem Flachschuss ins Eck. Mehr noch, die Zuschauer in der Rhönkampfbahn trotzen der Kälte und freuen sich: Maxim Bevz, erst seit wenigen Minuten im Spiel, erhöht auf 3:0.

Na klar, das Spiel dürfte entschieden sein. Der Rest war nach Hause spielen. Fazit des gesamten Spiels: Eine gehörige Leistungssteigerung im zweiten Abschnitt hab den Ausschlag. Viel entschlossener, wesentlich mehr Mut, besere Zweikampfführung und besseres Besetzen offensiver Räume lenkten das Spiel in Richtung des HSV. (wk)


Hünfelder SV:
Maul - Müller (75. Vogler), Dücker, Witte, Häuser - Kocak (72. Simon), Zentgraf - Krieger (60. Bevz), Hussain (84. Sawatzky), Fröhlich, Trägler (84. Uth)

VfB Marburg: Purbs - Enobore, Kaguah, Starostzik, Freese, Williams (78. Fabian Schmidt), Hendrich, Schmidt, Reichmann (61. Dervishi), Sedy, Pfalz

Schiedsrichter: Tobias Lecke (Bebra)

Tore: 1:0 Marcel Trägler (49.), 2:0 Omar Hussain (63.), 3:0 Maxim Bevz (69.)

Zuschauer: 260 +++

Machte ein starkes Spiel: HSV-Innenverteidiger Nils Witte

Durfte mit der zweiten Halbzeit und mit dem Ausgang zufrieden sein: Hünfelds Coach Johannes Helmke

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