Winter-Dependance in Tirol

DRK bringt Skiverletzte mit Spezial-Krankenwagen zurück nach Deutschland

Vor der Winter-Dependance in Tirol: DRK-Vorstandsvorsitzender Christoph Schwab, Niklas Hacker, Laurenz Weber (beide Besatzung) und Geschäftsbereichsleiter der Assistance Christian Erwin.
Fotos: DRK Fulda

25.01.2023 / FULDA / INNSBRUCK - Ein schwerer Unfall auf der Skipiste, eine notwendige Operation in der Unfallchirurgie des österreichischen Krankenhaues und dann die Frage: Wie komme ich nach Hause oder zur Weiterbehandlung in mein Heimat-Krankenhaus? Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Fulda hat genau für diese Fälle in den Wintermonaten eine Dependance in Innsbruck, der Hauptstadt des österreichischen Bundeslands Tirol, eingerichtet.


Mit einem modernen, technisch bestens ausgestatteten und für den Patienten komfortablen Spezial-Krankenwagen werden täglich Skiverletzte zurück nach Deutschland gebracht. Die Bilanz nach nur drei Wochen ist beachtlich: mehr als 35.000 Kilometer wurden zurückgelegt und mehr als 20 Patienten sicher nach Hause gebracht.

Die Führungsriege des DRK Fulda, Vorstandsvorsitzender Christoph Schwab und der für die DRK Fulda Assistance GmbH zuständige Geschäftsbereichsleiter Christian Erwin, hat sich in Tirol ein Bild vor Ort gemacht und die diensthabende Besatzung am angemieteten Stützpunkt bei Innsbruck besucht, um für den engagierten Einsatz zu danken. Symbolisch gab es für das Team je einen mit Rhöner Heimatprodukten bestückten Fuldaer Rucksack.

"Die Skigebiete in Tirol haben eine Serie schwerer Pistenunfälle erlebt. Dadurch häufen sich die Fälle in den Kliniken und die Patienten müssen zeitnah verlegt werden. Hier vor Ort sind die Kapazitäten für professionelle Rückholtransporte nahezu erschöpft. Wir unterstützen die Kollegen vom Roten Kreuz in Innsbruck gerne und starten damit auch ein neues Projekt in unserer Hilfsorganisation, das langfristig angelegt ist", sagt Schwab. Zunächst sei die DRK Fulda-Dependance bis Ende März 2023 geplant. "Während der deutschen Weihnachtsferien, die teilweise bis in die zweite Januar-Woche gingen, haben wir für die leichter Verletzten auch unseren DRK-Shuttle-Bus eingesetzt."

Für Christian Erwin stehen beste Patientenversorgung und Service für die Verletzten und Erkrankten im Fokus: "Besetzt wird das Fahrzeug von medizinischem Fachpersonal, in der Mindestqualifikation sind das Rettungssanitäter, die wir auch im originären Rettungsdienst in Fulda einsetzen. Wenn es notwendig ist, stellen wir auch einen Arzt, der den Transport begleitet." Disponiert wird der Spezial-Retter des DRK Fulda über die Flugdienst-Leitstelle des Deutschen Roten Kreuzes in Düsseldorf.

"Krank im Ausland – das wünscht man Niemandem. Und dennoch passiert es jeden Tag. Unser Hauptklientel sind Skifahrer, Snowboarder, Langläufer, Rodler und Winterwanderer", berichten die Rettungssanitäter Niklas Hacker und Laurenz Weber. Beide arbeiten im Rettungsdienst des DRK Fulda. "Wir hatten Verletzte mit Bein- und Wirbelsäulenfrakturen, die wir nach Mainz, Celle bei Hannover und Hamburg gebracht haben. Das Schöne an diesem Job ist, wenn man helfen kann, die Patienten zufrieden sind und alle waren letztlich froh, wieder zu Hause zu sein."

Schwab und Erwin haben sich vor Ort von der Notwendigkeit dieses Einsatzes in Tirol überzeugt und kündigen an: "Wir werden dieses Betätigungsfeld ausbauen und einen engen Kontakt zum Roten Kreuz in Innsbruck pflegen. Ziel ist eine Partnerschaft, die zu weiteren Synergien führt."
 
Übrigens: DRK-Fördermitglieder sind im Notfall abgesichert und werden im Rahmen ihrer Mitgliedschaft sicher, nach individuellen Bedürfnissen und mit optimaler medizinischer Versorgung nach Hause gebracht. Das DRK weiter: "Wir kümmern uns um Sie und Ihre Familie. Lassen Sie sich gerne über die Möglichkeiten einer Fördermitgliedschaft (24 Euro pro Jahr) informieren. Unser Team vom DRK Fulda steht Ihnen unter Telefon 0661/902910 gerne zur Verfügung." (pm) +++

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