Zahl der Elektrofahrzeuge wächst

Zwei E-Ladesäulen in Dipperz: Strategische Kooperation mit RhönEnergie Fulda

Überzeugte Förderer der E-Mobilität: (v. li.) Edgar Klüber (RhönEnergie Fulda), Bürgermeister Klaus-Dieter Vogler, Bauamtsleiter Alexander Seng, Christoph Hau (Regionalmanager RhönEnergie Fulda)
Fotos: RhönEnergie Fulda / Uli Mayer

01.12.2022 / DIPPERZ - Die Zahl der Elektrofahrzeuge wächst. Das verlangt einen weiteren Ausbau der Ladeinfrastruktur, auch und gerade in ländlichen Regionen. Die Gemeinde Dipperz geht diese Aufgabe strategisch an, in enger Kooperation mit der RhönEnergie Fulda-Gruppe.



Ähnlich wie private Investoren sind auch Kommunen gesetzlich verpflichtet E-Ladestationen bereitzustellen. So muss bei Neubauten, Renovierungen und ab 2025 an jedem öffentlichen Gebäude ab einer festgelegten Zahl von Parkplätzen mindestens ein Ladepunkt vorgehalten werden. Der Dipperzer Bürgermeister Klaus-Dieter Vogler hält das für sehr sinnvoll: "Klar, wenn wir die Energiewende und die Elektromobilität voranbringen wollen, müssen wir überall im Lande zusätzliche Lademöglichkeiten schaffen – auch bei uns in Dipperz."

Um nicht in Aktionismus zu verfallen, wollte die Gemeinde dieses Zukunftsthema systematisch angehen. Sie ließ von der RhönEnergie Fulda als regionalem Energieversorger eine Machbarkeitsstudie erstellen. In deren Zuge wurden infrage kommende Standorte im Kernort wie auch in den Ortsteilen untersucht.

"Unser Ziel war nicht nur eine verkehrstechnisch kluge Standortwahl, sondern wir wollten für die Gemeinde auch möglichst kostengünstige Lösungen finden", berichtet Christoph Hau, Regionalmanager der RhönEnergie Fulda. "In beiden nun umgesetzten Fällen konnten wir die neuen Ladesäulen an die vorhandene Gebäude-Infrastruktur anschließen und mussten keinen komplett neuen Netzanschluss erstellen. Das erspart der Gemeinde Investitionen."

Als Ergebnis der gründlichen Vorprüfungen wurden nun im Kernort zwei Ladesäulen mit jeweils zwei Ladepunkten (max. 22 kW) aufgestellt: eine am Gebäude des Bürgerhauses und der Verwaltung, eine weitere am Kindergarten "Wirbelwind" im Neubaugebiet am Ortsausgang. Von vornherein waren sich die Verantwortungsträger und Gremien der Gemeinde über die breite Nutzung der Ladepunkte einig: Sie sind öffentlich zugänglich und so ausgelegt, dass auch Nutzer auswärtiger Ladekarten hier Strom tanken können.

Die gesamte Umsetzung – von der Studie bis hin zur Inbetriebnahme – habe sehr gut geklappt, berichtet Alexander Seng, Leiter des Bauamts der Gemeinde Dipperz.  "Das fing mit der Beratung an. Was erwartet der Gesetzgeber von uns und vor allem bis wann? Auch die anschließende Prüfung der örtlichen Gegebenheiten lief Hand in Hand. Alles ist dann binnen weniger Monate zügig umgesetzt worden. Die Kommunikation mit den zuständigen Stellen des Versorgers ist sehr unkompliziert. Das war schon super."

Christoph Hau sieht es ähnlich: "Es war eine sehr partnerschaftliche Zusammenarbeit, die reibungslos funktioniert hat.  Besonders gefallen hat mir, dass wir das gemeinsam richtig fundiert gemacht haben." Die Kosten für Erdarbeiten, Fundament und Elektroanschluss übernahm die Gemeinde. Für die eigentlichen Ladestationen schlossen die Kommune und die RhönEnergie Fulda-Gruppe einen Contracting-Vertrag mit langer Laufzeit ab. Eingeschlossen ist ein Rundum-sorglos-Paket mit umfassendem Service.

Ergänzend wird demnächst an der Durchgangstraße gegenüber der beliebten Eisdiele eine E-Bike-Ladetonne mit drei Schließfächern aufgestellt. Das Besondere daran: Hier kann man nicht nur den Fahrrad-Akku aufladen, sondern bei Bedarf auch das Handy und das Navi.

So ist Bürgermeister Vogler rundum zufrieden: "Ein erster Schritt ist gemacht. Wir werden beobachten, wie das Lade-Angebot angenommen wird und es bei Bedarf mittelfristig weiter ausbauen." (pm) +++

Starke Partnerschaft: Bürgermeister Vogler (re.) und Regionalmanager Christoph Hau an der neuen E-Bike-Ladesäule, die demnächst in zentraler Lage gegenüber der Eisdiele installiert wird.

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