Polizei warnt

Falsche Polizeibeamte: Mehrere Anrufe im Vogelsbergkreis

Auch am gestrigen Mittwoch riefen Schwindler bei Bürgerinnen und Bürgern in Schlitz an und gaben sich als Polizeibeamte aus.
Symbolbild: Pixabay

01.12.2022 / REGION VB - "Hallo, hier ist die Polizei", so melden sich Trickbetrüger immer wieder - sowohl am Telefon als auch an der Sprechanlage des Hauses oder direkt an der Haustür osthessischer Bürgerinnen und Bürger. Der Betrug durch den "Falschen Polizeibeamten" ist besonders hinterhältig. Fallen Sie darauf herein, können die Täter mitunter hohe Geldbeträge ergaunern - unter Umständen sogar Ihre Lebensersparnisse.



Auf Ihrem Telefondisplay sehen Sie eine Rufnummer mit örtlicher Vorwahl, manchmal sogar die 110 und der Anrufer stellt sich als Polizeibeamter der örtlichen Dienststelle vor. Unmöglich, denn der Notruf kann nur angerufen werden und nicht raustelefonieren. Mit Hilfe technischer Mittel können Betrüger jedoch jede beliebige Rufnummer auf dem Telefondisplay ihrer Opfer anzeigen lassen.

Erste Zweifel an der Identität des betrügerischen Anrufers werden so bereits ausgeräumt. Einbrecher seien in der Nachbarschaft des Angerufenen unterwegs. Die Polizei habe bereits Täter festgenommen. Ein Festgenommener habe einen Zettel bei sich gehabt, auf dem die Adresse des späteren Opfers und dessen Vermögenswerte gestanden hätten. Nun sei die Polizei um die Sicherheit der Angerufenen und deren Ersparnisse besorgt und wolle daher zusammenarbeiten. Im weiteren Gesprächsverlauf gehen die Betrüger äußerst geschickt vor und bringen ihre Opfer so dazu, Wertsachen zusammenzutragen und an vereinbarten Örtlichkeiten abzulegen oder zu übergeben. Den Opfern wird eindringlich suggeriert, dass man nur so für die Sicherheit ihres Ersparten sorgen könne und sie die Wertsachen in den kommenden Tagen auf der Polizeistation abholen könnten.

Vorfall in Schlitz

Auch am gestrigen Mittwoch riefen Schwindler bei Bürgerinnen und Bürgern in Schlitz an und gaben sich als Polizeibeamte aus. Glücklicherweise erkannten nach aktuellem Kenntnisstand alle Angerufenen den Betrug rechtzeitig und informierten die Polizei.

Die Täter passen ihr Vorgehen an Ängste der potentiellen Opfer an, wodurch sie deren höchstpersönlichen Lebensbereich tangieren. Anhaltende Telefonate mit den Tätern während der Betrugshandlung verhindern den Kontakt mit nahestehenden Personen. Hierdurch wird der Betrugsirrtum aufrechterhalten und Opfer sind bereit, hohe Wertbeträge zu zahlen. Folgen, wie Rückzug aus der Gesellschaft und Schamgefühl, bieten Trickbetrügern eine Plattform. Sprechen Sie offen über das Geschehene, jeder kann Opfer werden. Scheuen Sie sich nicht die Polizei beim Verdacht eines Betrugs zu informieren. Informationen zum Trickbetrug finden Sie auf der Internetseite www.senioren-sind-auf-zack.de (pm) +++

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