RhönSprudel Fulda Maberzell - Neu-Ulm 1:3

Beherzte Leistung, starker Ruwen Filus - der Gast aber behält die Oberhand

Machte erneut den Weg frei: Ruwen Filus
O|N-Archivfoto

29.11.2022 / FULDA - Lange sah es sehr gut aus für die Spieler des TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell im Heimspiel gegen den Favoriten aus Neu-Ulm. Ruwen Filus siegte im Auftakt-Einzel gegen Maksim Grebnev mit 3:0, das machte Appetit auf mehr - auf der Gegenseite aber stand der Chinese Yuh-ju Lin, der zwei Matches gewann und zum Mann des Abends wurde. Am Ende stand eine 1:3-Niederlage für das Fuldaer Team, das eine beherzte und kämpferisch starke Leistung bot. Der Gast trat zwar ohne seine Topspieler an, hatte sich aber am Vortag durch einen Sieg gegen Mühlhausen für das Final Four im Pokal qualifiziert.


Zum Auftakt legte Ruwen Filus ein glänzendes Match hin. Mit offensichtlich großem Selbstvertrauen und zwei Siegen aus der Partie in Grenzau, präsentierte sich Filus hellwach, bis in die Haarspitzen motiviert, fokussiert und mit bester Körpersprache - sein Kontrahent Maksim Grebnev hatte keine Chance. Maberzells Nummer eins siegte glatt in drei Sätzen. Im ersten Durchgang zog er von 4:4 entscheidend davon, ebenso in den Sätzen zwei und drei. Der Weg war frei für den TTC RhönSprudel, der mit 1:0 führte.

Quadri Aruna kämpft, Fanbo Meng wirkt gehemmt

Auch im zweiten Match des Abends spielte ein Fuldaer wie aufgedreht: Quadri Aruna. Er kämpfte beherzt gegen den Chinesen Yun-ju Lin - war aber beim 1:3 gegen den handlungsschnellen und mit extrem hoher Geschwindigkeit spielenden Kontrahenten letztlich ohne Chance. Aruna gewann den ersten Satz, nachdem er sich bravourös herangekämpft hatte. Zwei Satzbälle ließ Aruna ungenutzt - holte sich den Durchgang aber in der Overtime mit 12:10. In den folgenden drei Sätzen aber dominierte der Gegner.1:1 stand es nun.

Nach der Pause wartete ein Schlüsselspiel auf den TTC RhönSprudel - genauer gesagt auf Fanbo Meng. Zunächst wirkte der Fuldaer noch gehemmt, war überhaupt nicht im Spiel und unterlag klar. Später war Fanbo besser drin, lief aber stets einem knappen Rückstand hinterher - zog aber erneut den Kürzeren. Der Fuldaer versucht, seine Körpersprache zu verbessern - aber es klappte nicht so recht. Die Verkrampfung verließ Fanbo nie, eine glatte Dreisatz-Niederlage war die Folge. Ulm hatte den frühen Rückstand gedreht.

Die Hoffnung auf das Abschluss-Doppel starb - Filus packt sein Herz aus

Mit Einzel Nummer vier verband sich aus Sicht des Gastgebers, der jetzt mit 1:2 zurücklag, die Hoffnung auf ein Abschluss-Doppel. Filus führte gegen Lin im ersten Satz schon 4:1 und 7:4 - der Chinese aber fand zu sich, ging seinerseits mit 9:7 in Front und gewann mit 11:9. Doch Filus blieb dran - und die Spannung kroch in die Wilmington-Halle. Der Fuldaer blieb dran im zweiten Durchgang, glich zum 9:9 aus - und holte sich durch zwei starke Topspin-Rückhände Satz Nummer zwei.

Später gelang es Filus nicht, sich der Dominanz seines Gegners zu entziehen, Durchgang drei ging flöten. Abschließend bot sich Filus, der sein Herz in die Hand nahm, noch einmal eine Chance. Er lag 6:2 und 8:4 vorn im vierten Satz, die Halle tobte. Der 21-jährige Weltklassespieler Lin aber kam zurück, glich zum 8:8 aus - und nutzte den ersten zweier Matchbälle zum verdienten Neu-Ulmer Sieg. (wk)


Die Ergebnisse im Einzelnen

Ruwen Filus - Maksim Grebnev 3:0 (11:6, 11:5, 11:5)

Quadri Aruna - Yun-ju Lin 1:3 (12:10, 4:11, 8:11, 5:11)

Fanbo Meng - Vladimir Sidorenko 0:3  (6:11, 9:11, 5:11)

Ruwen Filus - Yun-ju Lin 0:3 (9:11, 11:9, 6:11, 8:11)

Quadri Aruna

Fanbo Meng
O|N-Archivfoto: Martin Engel

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