Fördergelder des Landeswohlfahrtsverband

Rund 800.000 Euro für Wohnungslosenhilfe in der Region

Im Winter wird es kalt für viele Menschen, auch die Träger von Tagesaufenthaltsstätten benötigen nun Geld, um die steigenden Energiekosten zahlen zu können.
Symbolbild: Pixabay

29.09.2022 / REGION - Mit rund 12,24 Millionen Euro fördert der Landeswohlfahrtsverband (LWV) Hessen in diesem Jahr Fachberatungsstellen und Tagesaufenthaltsstätten für alleinstehende Wohnungslose in Hessen. Das hat der LWV-Verwaltungsausschuss heute beschlossen. "Die von uns geförderten Beratungsstellen und Tagesaufenthaltsstätten sind für Menschen, denen ein Wohnungsverlust droht oder die auf der Straße leben, oft überlebenswichtig", sagt LWV Landesdirektorin Susanne Selbert.



"Wir befürchten, dass diese Einrichtungen aufgrund der steigenden Inflation und der Energiekrise noch mehr als ohnehin schon gebraucht werden. Da ist es sehr bedauerlich, dass auch die Träger dieser Angebote unter dem Fachkräftemangel leiden und Sozialarbeiter in der Wohnungslosenhilfe gesucht werden", so Landesdirektorin Selbert. In ganz Hessen gibt es für alleinstehende Wohnungslose derzeit 41 Tagesaufenthaltsstätten und Beratungsstellen. Diese werden zu rund 94 Prozent vom LWV Hessen finanziert.

Förderung geht an Diakonie und Caritas in Fulda, Hersfeld und Alsfeld

In Bad Hersfeld unterhält der Zweckverband für Diakonie in den Kirchenkreisen Hersfeld und Rotenburg in der Dudenstraße 19 eine Tagesaufenthaltsstätte mit Fachberatungsstelle. Dafür erhält er in diesem Jahr 197.183 Euro. In Fulda erhält die Fachberatungsstelle mit Tagesaufenthaltsstätte in der Kronhofstraße 1 in diesem Jahr 227.778 Euro. Träger ist der Caritasverband für die Region Fulda und Geisa. Das LA STRADA, eine Fachberatungsstelle und Tagesaufenthaltsstätte in der Altenburger Straße 19 in Alsfeld, erhält in diesem Jahr 356.140 Euro. Träger ist das Diakonische Werk Vogelsberg. 

Die finanzielle Unterstützung richtet sich vor allem nach dem Umfang des Leistungsangebots und der Personal- und Sachausstattung. In Tagesaufenthaltsstätten bekommen wohnungslose Männer und Frauen kalte und warme Mahlzeiten und Getränke. Sie haben außerdem die Gelegenheit, hier zu duschen, ihre Wäsche zu waschen, Gepäck aufzubewahren oder einfach auszuruhen.

Oft können sie auch in Kleiderkammern dem Wetter angepasste Kleidung erhalten. Wenn es nötig ist, wird den Wohnungslosen auch ärztliche oder psychosoziale Hilfe vermittelt. Neben dieser Unterstützung im Alltag steht die Beratung: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Einrichtungen helfen Menschen dabei, sich wieder niederzulassen. Sie informieren und unterstützen, wenn die Klienten Leistungen beantragen, begleiten sie bei Behördengängen, bei der Wohnungs- und Arbeitssuche oder bei der Suche nach einem Therapieplatz. Dabei kooperieren die Beratungsstellen mit anderen Angeboten wie der Sucht- oder Schuldnerberatung. (mmb/pm) +++

Susanne Selbert ist Landesdirektorin des Landeswohlfahrtsverband und Politikerin der SPD
Foto: Rolf K.Wegst
Das LA STRADA in Alsfeld bietet tagsüber Zuflucht für Wohnungslose
Foto: O|N Archiv

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