Freude bei den Abgeordneten

Bund fördert Probenbühne in neuem Gebäude für Festspiele mit 800.000 Euro

Szene aus dem Stück Der Club der toten Dichter der Festspielsaison 2022
Archivbild: O|N/Hans-Hubertus Braune

30.09.2022 / BERLIN / BAD HERSFELD - Die heimischen Bundestagsabgeordneten melden eine erfreuliche Förderzusage für die Festspiele in Bad Hersfeld: Wie der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags jüngst beschlossen habe, erhalte die Stadt Bad Hersfeld weitere 800.000 Euro aus dem Förderprogramm "KulturInvest" der Bundesregierung zum Anbau eines weiteren Gebäudetrakts mit Probebühne. Die Förderung entspreche einem Zuschuss von etwa 36,5 Prozent der geplanten Baukosten von 2,2 Millionen Euro.



Bereits 2016 habe die SPD-Fraktion laut einer Pressemitteilung des Bundestagsabgeordneten Michael Roth (SPD) einen Antrag auf den Weg gebracht, um auf dem Gelände des ehemaligen Zollhauses ein modernes Funktionsgebäude zu errichten. Schon damals habe der Bund eine 50-prozentige Förderung zu den veranschlagten Kosten von fünf Millionen Euro zugesagt. Doch nach einem 2021 verhängten Planungsstopp war die Zukunft des Gebäudes bis zuletzt ungewiss.

Zuschuss für den zweiten Bauabschnitt

Hierzu erklärte Roth in der Pressemitteilung: "Schuldzuweisungen, warum es bis heute gehakt hat, helfen niemanden weiter. Schon gar nicht den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und den vielen Ehrenamtlichen der Festspiele, die dringend auf die neuen Räumlichkeiten angewiesen sind. Deshalb freue ich mich, dass mein Werben für dieses wichtige Projekt innerhalb der Ampel-Koalition erfolgreich war. Während die längst zugesagten 2,5 Millionen verwendet werden können, um in einem ersten Schritt ein Gebäudetrakt mit Büro, Werkstatt- und Lageräumen zu bauen, ermöglicht die nun zugesagte Bundesförderung über 800.000 Euro einen zweiten Bauabschnitt, der einen multifunktionalen Veranstaltungsraum mit Probebühne bereithalten soll. Aus dem Sorgenkind Funktionsgebäude kann so ein Ort für Kunst und Kultur werden, der nicht nur während der Festspielzeit Gold wert ist. Hierfür müssen nun alle Beteiligten an einem Strang ziehen."

Mit dem Programm "KulturInvest" unterstützt die Bundesregierung investive Maßnahmen (z. B. bauliche Aktivitäten) bei kulturellen Einrichtungen, Objekten, Kulturdenkmälern sowie Ausstellungen von nationaler Bedeutung. Hierfür sind bis zu 40 Millionen Euro im Bundeshaushalt 2022 vorgesehen.

"Zeichen der Wertschätzung"

"Das ist ein toller Erfolg für die Bad Hersfelder Akteure um Ihren Intendanten Joern Hinkel, die gemeinsam in der abgelaufenen Spielzeit ein großes, überregionales Publikum in ihren Bann gezogen haben und mit großartigen Aufführungen in der einzigartigen Kulisse der Stiftsruine begeistert haben", freut sich der Bundestagsabgeordnete Michael Brand (CDU) in einer Pressemitteilung über die Zusage aus Berlin. "Die diesjährige Unterstützung steht in einer langen Reihe von Kulturförderungen des Bundes für die auch national bedeutenden Festspiele und somit für Kontinuität" so Brand, der sich in Berlin als Betreuungsabgeordneter für den Landkreis Hersfeld-Rotenburg stets für die Unterstützung der Festspiele starkgemacht hat und dies auch künftig tun werde", wird Brand in der Pressemitteilung abschließend zitiert.

"Kunst und Kultur haben eine Schlüsselfunktion"

Kunst und Kultur haben seit der Corona-Krise stark gelitten und haben es aktuell schwer, um so besser ist es, wenn sie dank der Förderung vom Bund unterstützt werden. "Kunst und Kultur haben eine Schlüsselfunktion für den sozialen Zusammenhalt in unserem Land." Das schreibt der Bundestagsabgeordnete Jürgen Lenders (FDP) laut einer Pressemitteilung. Die Bad Hersfelder Festspiele spielen eine ganz besondere Rolle für die Kulturlandschaft und sind über die Grenzen der Stadt und Region bekannt. Lenders erinnert daran: "Jeder Euro, den der Staat investiert, löst 7 Euro private Investitionen aus", wird Lenders in der Pressemitteilung zitiert. (hhb) +++

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