Börsenkommentar

Aktien-Profi Jürgen Schmitt: "An Aktien führt kein Weg vorbei"

Aktien-Profi Jürgen Schmitt
Fotos: Marius Auth

01.10.2022 / ANZEIGE - Seit 25 Jahren ist Jürgen Schmitt Chef-Analyst erfolgreicher Börsen-Publikationen. In unserer neuen Serie "Börsenkommentar", die vierzehntägig am Samstag erscheint, beleuchtet er Börsenthemen und Anlagestrategien.



Liebe Leser,

ab heute darf ich Ihnen regelmäßig hier in dieser Kolumne erklären, warum heute auch kleine Privatanleger damit anfangen sollten, in Aktien zu investieren oder einfach auch in Aktien zu "sparen". Denn genau das kann heute jeder einfach und bequem zum Teil ab 25 Euro monatlich tun. Dazu sicherlich in einer meiner nächsten Kolumnen mehr. Doch warum überhaupt in Aktien investieren – jetzt wo die Preise durch die Decke gehen und das Geld immer knapper wird? Und warum in Aktien investieren, wo diese doch zuletzt eher den Rückwärtsgang eingelegt haben?

Die Antwort darauf ist ganz einfach: Aktien sind ein Sachwert, vergleichbar mit Immobilien, Rohstoffen oder Edelmetallen wie Gold. Man beteiligt sich über den Kauf von Aktien an Unternehmen. Kaufen Sie sich beispielsweise Aktien von McDonald´s, gehört ein winzig kleiner Anteil des Unternehmens Ihnen ganz persönlich. Von daher profitiert Ihr Investment dann künftig sogar davon, wenn Sie mit Ihrer Familie den schnellen Hunger stillen.

Sparer verlieren an Kaufkraft

Allen McDonald´s-Besuchern – um bei diesem Beispiel zu bleiben – wird zuletzt aufgefallen sein, dass auch bei der Burger-Kette die Preise zuletzt angezogen haben. Dennoch haben die Preiserhöhungen zuletzt kaum dafür gesorgt, dass weniger Menschen einen Big Mac essen als zuvor. Im Gegenteil profitieren Fast-Food-Ketten derzeit sogar davon, dass die Preise in den Restaurants noch viel stärker gestiegen sind. Da ziehen nicht wenige Familien alternativ den Besuch bei McDonald´s vor.

Ja, die derzeit kräftig steigenden Preise sind ein klares Argument für Aktien. Schließlich verlieren Sparer derzeit Jahr für Jahr gewaltig an Kaufkraft. Bei einer Inflation von 7% (aktuell tendieren wir eher in Richtung zweistelligen Raten) verliert Ihr Sparguthaben in nur vier Jahren über 31% an "Wert". Zwar stehen dann noch immer 100.000 Euro auf dem Sparbuch (durch die aktuellen Minizinsen werden es vielleicht sogar 102.000 Euro. Doch ein durchschnittlicher "Warenkorb" in Höhe von 100.000 Euro heute kostet dann eben 131.000 Euro. Von daher sollte Anleger jetzt schleunigst aus Geld- in Sachwerte wechseln.

Da kommt es doch gerade Recht, dass man Aktien derzeit wieder einmal mit "Rabatt" einsammeln kann. Musste man beispielsweise im Frühjahr noch über 150 Euro für eine Amazon-Aktie bezahlen, bekomme ich diese aktuell über 30 Euro billiger. Noch kräftiger fällt der Rabatt bei Meta Platforms (Facebook, Instagram, WhatsApp) aus. Hier gibt es die Aktie aktuell sogar zum "halben Preis". Dabei wachsen beide Unternehmen weiterhin kräftig und erzielen Jahr für Jahr hohe Milliardengewinne.

Doch auch hierzulande gibt es aktuell wieder extrem attraktive Alternativen. So hat sich die Aktie der Deutschen Post im Preis halbiert. Auch unsere Autobauer haben kräftig Federn lassen müssen. Dabei haben BMW und Mercedes zuletzt gezeigt, dass sie selbst in der Krise gutes Geld verdienen können. Doch die Krise wird ja nicht ewig dauern!

Unternehmen sehen Krisen immer auch als Chance. Sie prüfen ihre Produktionsabläufe, optimieren ihre Lieferketten und reduzieren unnötige Kosten, um dann deutlich besser aufgestellt in die nächste Wachstumsphase einzutreten. Als Anleger kann ich davon profitieren, in dem ich gerade dann Aktien kaufe, wenn die Stimmung und die Kurse am Boden liegen. Das war zuletzt nach dem Einbruch in 2020 so, als der Ausbruch der Pandemie die Kurse ins Rutschen brachte und zuvor nach der Finanzkrise in 2008. Immer war es richtig, genau in der Krise Aktien zu kaufen. Doch jetzt, bei Inflationsraten von 8, 9 oder gar 10% ist es sogar eine Notwendigkeit, sein Geld regelrecht in Aktien zu "retten". Wie Sie das am besten handhaben, darüber berichte ich in meiner nächsten Kolumne.

Ihr Jürgen Schmitt




Börsen-Profi Jürgen Schmitt

Aktien-Analyst / Herausgeber / Börsen-Experte

Seit 25 Jahren ist Jürgen Schmitt Chef-Analyst erfolgreicher Börsen-Publikationen. Seit dieser Zeit vertrauen sowohl institutionelle als auch private Anleger auf die Expertise von Jürgen Schmitt. Seine Zuschauer, Klienten und Leser schätzen vor allem sein hervorragendes Gespür für Stimmungen und Markttrends. Auf dem beliebten YouTube-Kanal "aktienlust" geben er und Mick Knauff täglich Tipps und Anregungen zu Aktien, Börse und Wirtschaft.

Immer nach dem Credo: "Mein Ziel ist es, die Lust der Deutschen auf Aktien zu wecken und die Aktienkultur zu fördern!"

Seit März 2022 gibt Jürgen Schmitt auf bild.de und in der BILD-Zeitung regelmäßig Tipps und Empfehlungen rund um das Thema Aktien, Börse und Geldanlage. +++





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