Abend der Begegnung

25-Jähriges Jubiläum der Städtepartnerschaft Hünfeld und Proskau

Die Bürgermeister Cebula und Tschesnok
Fotos: Stadt Hünfeld

28.09.2022 / HÜNFELD - Seit 25 Jahren besteht die Städtepartnerschaft zwischen Hünfeld und Proskau in Polen – und das wurde am Wochenende gebührend gefeiert. Gemeinsam mit rund 50 Gästen aus Proskau, der Partnerstadt Landerneau und der Partnergemeinde Steinberg gab es im Alten Lokschuppen einen Abend der Begegnung. Dabei erneuerten Bürgermeister Benjamin Tschesnok und Proskaus Bürgermeister Krzysztof Cebula die Partnerschaftsurkunden.



Es war ein feierlicher Moment, als die beiden Bürgermeister in ihren Landessprachen die erneuerten Urkunden verlasen und das Hünfelder Kammerorchester unter der Leitung von Thomas Nüdling erst die polnische und dann die deutsche Nationalhymne spielte. Seit einem Vierteljahrhundert besteht die Partnerschaft zwischen Hünfeld und der Stadt in Oberschlesien.

In seiner Begrüßungsrede machte Bürgermeister Tschesnok deutlich, dass dank der Städtepartnerschaften mit Proskau, Landerneau und Steinberg wechselseitige Kontakte quer über den Kontinent entstanden seien, die uns alle bereichern. "Wir sind selbstbewusste Kommunen in einem geeinten Europa. Nie war es wichtiger denn heute", betonte er. Mit Blick auf den gegenwärtigen Krieg sagte Tschesnok: "Es führt uns mehr als deutlich vor Augen, dass wir diese Krisen nur dann bestehen können, wenn wir in Europa eng zusammenhalten. Nur eine gemeinsame Antwort und die Solidarität unter den europäischen Völkern werden uns helfen, unsere Freiheit und unsere demokratischen Werte zu verteidigen."

Bürgermeister Cebula freute sich, das Jubiläum der aktiven und lebendigen Zusammenarbeit zu feiern. "Als 1997 der Kooperationsvertrag zwischen Proskau und Hünfeld unterzeichnet wurde, wussten wir bereits, dass die Partnerschaft auf einer echten Freundschaft beruhen wird", machte Cebula deutlich. Trotz der vielen Unterschiede könnten sie voneinander lernen. Mit Blick auf den Krieg sagte er, die Partnerschaftsabkommen zwischen Hünfeld und Proskau seien umso mehr ein Tribut an Frieden und Brüderlichkeit. "Möge unsere langjährige Partnerschaft ein Wegweiser sein für ein friedliches Zusammenleben, für Toleranz und für die Schaffung einer Kulturgemeinschaft, die auf der Vielfalt des heutigen Europas beruht."

"Lebendige Zusammenarbeit"

Grußworte sprachen außerdem Bibianna Żymła, Vorsitzende des Partnerschaftsvereins Proskau, Stadtrat Michel Riou aus Landerneau und Bürgermeister Andreas Gruner aus Steinberg. Durchs Programm führten Mariola Kubiak und Alexander Gradl. Zum Jubiläum wurde eine Chronik erstellt, die Bernd Ebert, stellvertretender Vorsitzender des Partnerschaftsvereins Hünfeld und Leiter der Arbeitsgemeinschaft Proskau, vorstellte.

Zur Beginn spielte vor dem Lokschuppen die Dammersbacher Blaskapelle. Nach dem offiziellen Programm präsentierten die Sternchen des TKV Großenbach ihren Gardetanz. Außerdem begeisterten Aneta Lissy-Kluczny und Norbert Rasch mit ihrem Gesang.

Am Morgen fand zunächst eine Kranzniederlegung zu Ehren der Verstorbenen am Alten Friedhof in Hünfeld statt. Im Anschluss führte der Bürgermeister die Proskauer Delegation durch das sanierte Rathaus. Bei Sonnenschein spielte vor dem Rathaus die junge Band "Close 2 Jazz" aus Oppeln in Schlesien. Im Gepäck hatten sie Lieder auf Polnisch, Deutsch und Englisch, die sie auch beim Abend der Begegnung den Gästen präsentierten. Den lebendigen Dank- und Gedenkgottesdienst in der St.-Ulrich-Kirche hielt Pater Tadeusz Wdowczyk OMI auf Deutsch und Polnisch. (pm) +++

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