Polonaise über den Buttermarkt

Stark: "Tour der Hoffnung" bringt über eine Million Euro für krebskranke Kinder

Zieleinfahrt am Samstagabend am Buttermarkt in Fulda
Fotos: Henrik Schmitt

14.08.2022 / FULDA - Es ist sagenhaft: Über eine Million Euro Spendengelder kamen bei der diesjährigen "Tour der Hoffnung" für krebskranke Kinder zusammen. Höhe- und Schlusspunkt der traditionsreichen Benefiz-Radfahrt war am Samstagabend auf dem Buttermarkt in Fulda.



Über die Erfolgsgeschichte der Tour hat OSTHESSEN|NEWS bereits berichtet. Startpunkt war wie immer am Donnerstagmorgen in Gießen, von wo aus sich das Fahrerfeld von etwa 150 Teilnehmern durch halb Hessen strampelte. Der Samstag führte schließlich durch Osthessen, angefangen in Bad Hersfeld, dann ging es durch den Vogelsbergkreis bis in die Barockstadt.

Das "Hallo" war groß, als das Fahrerfeld unter Polizei-Eskorte mit Blaulicht von der Marktstraße in den Buttermarkt einbog. Ein besonderer Dank von Marina Kielmann, der früheren Roll- und Eiskunstläuferin, und ihrem Moderationskollegen Thomas Ernst galt denn auch der Polizei, die die Radfahrer über die etwa 300 Kilometer lange Strecke unfallfrei begleitet hatte.

Was Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld besonders genoss. Der hatte die letzte Etappe von Schlitz nach Fulda höchstpersönlich mitgemacht und fand es ziemlich verschärft, "mit meinem Rennrad unter Polizeischutz über die roten Ampeln" zu brettern. Da konnte Landrat Bernd Woide nicht mithalten: "Meine sportliche Höchstleistung bestand heute im Kofferpacken, weil ich morgen in den Urlaub fahre."

Neben den beiden Lokalpolitikern, Gabriele und Dr. Stephan Wagner sowie Dr. Kurt Ehlers, die sich in Fulda ganz besonders für die "Tour der Hoffnung" engagieren, sowie den Tour-Organisatoren Dr. Mathias Rinn und Karsten Koch fanden sich immer mehr Persönlichkeiten auf der nicht gerade riesigen Bühne ein: ehemalige Sportgrößen wie die Schirmherrin Petra Behle (Biathlon-Olympiasiegerin), Turn-Legende Eberhard Gienger und Radrennfahrer Klaus-Peter Thaler sowie Vertreter heimischer Institutionen und Unternehmen. Allesamt hatten sie fette Schecks mit im Gepäck.

Und alle waren sichtlich glücklich darüber, zusammen so viel für krebskranke Kinder erreicht zu haben. Und als sich am Ende zu den Klängen von "We are Family" eine Polonaise über den Buttermarkt ihren Weg bahnte, wirkte das überhaupt nicht albern – sondern supersympathisch und bewegend. (mw) +++

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