Fußball-Hessenliga

800 Zuschauer im Mühlengrund: SV Steinbach kassiert späte Niederlage

Jubel über das 1:1: Alex Reith, mit der Nummer acht Schütze Jan-Luca Uth und Petr Paliatka jr.
Alle Fotos: Bernd Vogt

14.08.2022 / BURGHAUN - Eintracht Frankfurts U21 hat am Samstag zwei Dinge bewiesen: Der Hessenligist kann enge Spiele für sich entscheiden - und das sogar auswärts: Beim SV Steinbach siegte die Elf von Kristian Glibo 2:1 (1:1) und brachte den Osthessen die erste Saisonniederlage bei. Dank Profi Marcel Wenig.


So viel vorweg: Es war unabhängig des Ergebnisses ein echter Festtag für den SV Steinbach. Bereits zur Mittagszeit spielte das Reserveteam ihr Derby gegen die SG Haunetal in der Kreisoberliga Nord und lockte die Zuschauer. Doch spätestens als Patrick Ochs, Alex Meier & Co. aus dem Bus von Eintracht Frankfurt ausstiegen, war klar: Das wird ein Fest- und Zahltag für den SV Steinbach, der geschätzte 800 Zuschauer im Mühlengrund begrüßen konnte. Eine Zahl, die der SVS schon lange nicht mehr erreicht hatte.

Zähes Spiel, verdienter Sieg - Bagus schier unüberwindbar

"Ein zähes Spiel, aber ein verdienter Sieg", resümierte Ochs nach Spielende. Der Sportliche Leiter der U16 bis U21 hatte zuvor schon geahnt, "dass es in Steinbach auch eklig werden kann". Und er behielt Recht, denn die Eintracht entschied das Spiel erst in der 89. Minute, als der schier unüberwindbar wirkende SVS-Keeper Philipp Bagus zweimal sensationell gegen Nino Cassaniti parierte, der Ball aber Marcel Wenig vor die Füße fiel und der zum 2:1 einschoss.

"Es war natürlich verdient für die Frankfurter", gab Petr Paliatka, Trainer der Steinbacher zu - wenngleich den Zeitpunkt des Knockouts als extrem bitter befand. Er stellte fest, "dass wir in den vergangenen Spielen fußballerisch besser agiert haben, aber wieder gezeigt haben, dass was drin ist. Das macht mich stolz".

Extreme Hitze, knochentrockener Platz 

Bei extremer Hitze und knochentrockenem Platz war die SGE, die bis dato zwei Auswärtsniederlagen konstatieren musste, über weite Strecken das aktivere Team, hatte aber in der ersten halben Stunde ebenfalls kaum Torabschlüsse - und so war der Kopfballtreffer von Marcel Wenig nach toller Vorarbeit des Rechtsverteidigers Abassan Alikhil einer der wenigen Höhepunkte.

Ob tatsächlich der SV Steinbach noch zum Ausgleich kommen würde? Es war nicht zu erwarten, denn die SGE hatte Spielkontrolle, ließ mehrfach das 2:0 liegen und scheiterte dabei auch mehrfach an Bagus. Und so war es ausgerechnet der Ex-Frankfurter Luca Uth, der mit einem fulminantem Schlenzer ins lange Eck den umjubelten Ausgleich erzielte - sieben Minuten vor Ende der regulären Spielzeit. Wenig, Teil des Profikaders und ein vielversprechendes Talent, hatte aber noch eine ganz späte Antwort parat. (tg/johannes götze)


SV Steinbach: Bagus - Hildenbrand, F. Wiegand, Neascu - Wittke (56. Stadler), Kehl (66. Halimi), M. Wiegand (63. Kvaca), Hütsch (63. Prokopenko) - Uth - Reith, Paliatka
Frankfurt U21: Bignetti - Alikhil (46. Otto), Gebuhr, Wachs, Brauburger (78, Schäfer) - Dejanovic, Loune (59. Sejdovic) - Bobson, Wenig, Cassaniti - Ferri (67. Amini)
Schiedsrichter: Pascal Otte (TuS Bad Arolsen)
Zuschauer: 800
Tore: 0:1 Marcel Wenig (25.), 1:1 jan-Luca Uth (83.), 1:2 Marcel Wenig (89.)   +++

Hinweis:
Dieser Artikel ist zuerst auf torgranate.de erschienen.

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