European Open in der Esperanto-Halle
Tag vier: Ein gigantisches Ereignis - Fulda als Nabel der Billard-Welt
Fotos: Charlie Rolff, matchroom, privat
13.08.2022 / FULDA -
Auch wenn kein Fuldaer, kein Spieler der SG Johannesberg - auch nicht das heimische Zugpferd Thorsten Hohmann - mehr im Wettbewerb vertreten ist: Die European Open im Poolbillard - genauer gesagt: im 9-Ball - die seit Dienstag in der Esperanto-Halle ausgetragen werden, entpuppen sich als gigantisches Ereignis. Das wird bei der Veranstaltung, die bis Sonntag andauert, immer deutlicher. Favoriten sterben, Unbekannte rücken ins Rampenlicht, zahlreiche Geschichten über Spieler rücken in den Fokus, die SG Johannesberg macht sich in der Betreuung der Asse einen Namen - und die Cracks aus aller Welt fühlen sich in der Barockstadt wohl.
Nerven aufreibendes Spitzenspiel: Filler zieht Kopf aus der Schlinge
Doch mit Shane van Boenen und dem Österreicher Albin Ouschan verbleiben zusätzlicher Könner in der Verlosung. Stark auch die polnischen Spieler, die die stärkste Nation der European Open stellen. "Ein brutales Niveau", hörte man hier und da, "jeder kann jeden schlagen".
OB Wingenfeld und Sportdezernent Wehner haben sich fürs Wochenende angesagt
Doch auch - oder sollte man sagen: neben? - der sportlichen Seite bieten die European Open einiges. So war vier Briten, die aus dem Wettbewerb am Vortag ausschieden, nichts wichtiger, als zu betonen: "Das war von der Organisation das beste Turnier, das wir je gespielt haben. Bitte, macht das im nächsten Jahr wieder. Wir kommen gerne wieder."Sicher scheint - auch vor Beendigung des Turniers: Die European Open schälen sich als Super-Projekt heraus. Für alle. Auch die Stadt Fulda zeigt ihr Gesicht: Sportdezernent und Bürgermeister Dag Wehner hat sein Kommen für Samstag, Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld für Sonntag angesagt. Am Wochenende steigen auch die Fernsehanstalten Sky und DAZN mit ihren Übertragungen ein - gute Einschaltquoten sind wünschenswert. Auch die Tatsache, dass die Veranstaltung im Livestream und bei Facebook spürbar gut geklickt wird, beweist steigendes Interesse. Nicht nur an der Sportart. Sondern auch daran, dass sie gut rübergebracht wird. Und obwohl kein Fuldaer mehr dabei ist: die Zuchauerzahlen stiegen zuletzt. (wk) +++