Ausgleich von Natur und Landwirtschaft

Flurbereinigungsverfahren Lauterbach-Frischborn abgeschlossen

Die Mitglieder des Vorstandes der Teilnehmergemeinschaft von links nach rechts: Rudi Karl, Martin Kaut, Berthold Habermehl, Fred Möller, Hans Eifert, Franz Böhm und der zuständige Sachbearbeiter des AfB Fulda, Dieter Stoppok.
Foto: Privat

12.08.2022 / LAUTERBACH - Das Flurbereinigungsverfahren Lauterbach-Frischborn ist abgeschlossen. Im Rahmen eines letzten Behördentermins am 21. Juli 2022 zogen Vertreter des Amtes für Bodenmanagement (AfB) Fulda, Außenstelle Lauterbach und der Teilnehmergemeinschaft Frischborn abschließend Bilanz über das durchgeführte Verfahren.



Als finale Maßnahme wurde die letzte von mehreren Schautafeln, die Informationen über die Ziele und Inhalte des Naturschutzgebietes (NSG) "Münchswiesen bei Frischborn" enthalten, offiziell ihrer Bestimmung übergeben. Die Schautafeln, die durch Fördermittel finanziert und in Zusammenarbeit zwischen dem Bauhof der Stadt Lauterbach, dem AfB Fulda und der Druckerei Fritz erneuert wurden, stehen jetzt direkt am Wanderweg "Bachtour". Das NSG "Münchswiesen" liegt in einem Abschnitt des Bachtals der "Lauter" und unterliegt naturschutzrechtlichen Bewirtschaftungsauflagen. Den Eigentümerinnen und Eigentümern von Flächen innerhalb des NSG wurde im Flurbereinigungsverfahren die Möglichkeit gegeben, ihre Grundstücke aus dem Gebiet heraus zu tauschen.

Dadurch wurde eine naturschutzrechtliche Aufwertung des NSG erreicht. Auf einer Fläche von nunmehr 43 Hektar wird damit aktiver Klimaschutz im ländlichen Raum betrieben.

Bernard Grimm zieht Bilanz

Als Resümee stellte Bernhard Grimm, Verfahrensleiter beim AfB Fulda, Außenstelle Lauterbach fest: "Durch die Entflechtung der unterschiedlichen Nutzungsinteressen wurde im Rahmen des Flurbereinigungsverfahrens ein gutes Ergebnis für alle Beteiligten erreicht". Dies sei insbesondere die Auflösung von Landnutzungskonflikten aus Flächenansprüchen für Naturschutz sowie Gewässerrandstreifen einerseits und die Schaffung gemeinschaftlicher Anlagen sowie größerer Wirtschaftseinheiten für die Landwirtschaft andererseits. Zudem konnte auch die Verbesserung der Erreichbarkeit der Grundstücke, die Umsetzung kommunaler Planungen sowie die Steigerung der Attraktivität und Qualität des Rad- und Wanderwegenetzes erreicht werden.

Nach Abschluss aller Maßnahmen wurde im Juli die Schlussabrechnung für das Flurbereinigungsverfahren erstellt, das 1.613 Hektar umfasst. Verbleibende Restmittel erhält die Stadt Lauterbach für die zukünftige Wegeunterhaltung. Ende August 2022 wird mit der Schlussfeststellung das Flurbereinigungsverfahren Lauterbach-Frischborn offiziell beendet und die Teilnehmergemeinschaft aufgelöst. (pm) +++

X