"Ein Meilenstein mehr"

1.200 Einsätze im Jahr: Homberg hat eine neue Rettungswache

Die neue Rettungswache in Homberg (Ohm) ist offiziell eröffnet.
Fotos: Luisa Diegel

25.06.2022 / HOMBERG (OHM) - Spatenstich im Sommer 2021, Einweihung im Sommer 2022: Trotz der anhaltenden Corona-Pandemie, dem Krieg in der Ukraine und die aktuelle Materialknappheit ging der Bau der neuen Rettungswache in Homberg (Ohm) zügig voran. Nach Kirtorf und Herbstein konnte der Standort in Homberg am Freitagmorgen feierlich eingeweiht werden. 



"Ein Meilenstein mehr", bringt es Landrat Manfred Görig bei der Eröffnung auf den Punkt. Denn ein Gutachten des Landes Hessen aus dem Jahre 2013 zeigte dem Vogelsbergkreis: In Sachen Notfallversorgung gibt es noch Handlungsbedarf. Denn nur 66 Prozent der Einsätze im gesamten Kreisgebiet konnten innerhalb der gesetzlich vorgegebenen zehn Minuten erreicht werden. Deshalb ist der Kreis seit fünf Jahren dabei, das Rettungswesen in der Vulkanregion neu aufzustellen. "Wir werden Wache um Wache neu errichten", so Görig.

1.200 Einsätze im vergangenen Jahr

Das ist auch notwendig, denn viele Wachen entsprechen nicht mehr den heutigen Standards - so, wie auch die alte Rettungswache in Homberg. "Bei diesem Neubau haben wir unser bewährtes Wachenkonzept nach aktuellen Vorgaben umgesetzt. Dazu gehören ein ebenerdiger Bau und kurze und direkte Wege von den Aufenthaltsräumen zur Fahrzeughalle, die schnelles Ausrücken ermöglichen", so Rainer Ruppert, Betriebsleiter des Rettungsdienstes Mittelhessen. Die Wache verfügt auf insgesamt 330 Quadratmetern außerdem über mehrere Ruheräume, Umkleiden, Lagerräume und eine Hygieneschleuse. Die Gesamtkosten beliefen sich hierbei auf 1,4 Millionen Euro.

"Dass es hier in Homberg nun zur Umsetzung des neuen Rettungswachenstandortes gekommen ist, freut und als Stadt natürlich sehr. Es ist ein Bekenntnis zur Stadt Homberg", erklärt Erster Stadtrat Michael Rotter, der Bürgermeisterin Claudia Blum vertreten hatte. Mit 1.200 Einsätzen im vergangenen Jahr ist die Rettungswache in Homberg ein wichtiger Standort für die rettungsdienstliche Versorgung im Vogelsbergkreis.

"In zwei Jahren muss alles gemacht sein"

Schon bald wird in Grebenau die nächste Rettungswache an den Start gehen. Dem Kreis ist es wichtig, dass die notärztliche Versorgung genauso gegeben ist, wie in den Städten - auch wenn dies durch die weiten Wege auf dem Land schwieriger in der Umsetzung ist. Der Vogelsbergkreis ist mit 1.500 km² einer der größten Landkreise, "da ist es wichtig, dass wir in der Fläche präsent sind", so Görig. Der Neubau der Rettungswache in Homberg kann für den weiteren Ausbau ein gutes Omen sein: Denn nach nur 8 1/2 Monaten Bauzeit wurde die Rettungswache fertiggestellt.

Das stimmt auch Landrat Manfred Görig positiv: "Zwei Jahre bin ich noch da, bis dahin muss alles gemacht werden." (Luisa Diegel) +++

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