Staatsministerin Dorn zu Besuch

Hohhaus-Museum-Sanierung: Schätze aus vergangener Zeit bewahren

Empfang der Ministerin Angela Dorn im Hohhaus-Museum in Lauterbach.
Fotos: Henrik Schmitt

25.06.2022 / LAUTERBACH - "Es ist eine Perle, die Bänder voll Geschichte spricht", schwärmte Museumsleiter Till Hartmann, als die hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Angela Dorn, am Donnerstagnachmittag das Hohhaus-Museum besuchte. Grund dafür war die geplante Sanierung des bedeutendsten Gebäudes der Kreisstadt. 



Seit 2002 wird das Hohhaus-Palais laut Architekt und Planer Jochen Weppler bereits saniert. Im letzten Bauabschnitt steht nun die geplante brandschutztechnische Sanierung des Ensembles auf dem Plan. In diesem Zuge soll neben einem Fluchttreppenhaus auch eine barrierefreie Erschließung der Ausstellungsflächen geschaffen werden. So soll der kulturelle Erhalt des Museums dauerhaft gesichert werden. 

Zwei Varianten

"Diese Sanierung wird noch einmal viel Geld erfordern, nämlich 3,5 Millionen Euro", bringt es Lauterbachs Bürgermeister Rainer-Hans Vollmöller gleich zu Beginn auf den Punkt. "Wir wollen das Museum fit für die Zukunft und für alle begehbar machen", so Weppler zu Dorn gerichtet.

Wo die Reise im Hohhaus-Museum bei der Sanierung genau hingeht, steht aktuell noch nicht ganz fest - denn es gibt zwei Varianten: Eine Option wäre es, am rechten Gebäudeteil einen Anbau aus Glas zu schaffen, für Aufzug und Treppenhaus. "Das geht aber nur, wenn wir das Nachbargebäude dazunehmen, sonst funktioniert das nicht", erklärt Weppler. Die zweite Variante wäre, den Anbau auf der anderen Seite zu errichten. Fakt ist jedoch: Das Museum benötigt Platz für ein Depot.

Etliche Schätze

Denn die Schätze, die im Besitz des Museums sind, sind zahlreich. Das Stadtschloss im Rokokostil wurde 1770-78 von Baumeister Georg Veith Koch für General Friedrich Riedesel Freiherr zu Eisenbach erbaut. Seit 1931 lockt das Museum in der Kreisstadt mit vielfältigen Exponaten und Ausstellungen: beispielsweise das China-Zimmer mit Porzellan und Wandtapeten, ein Schulzimmer aus der Kaiserzeit, archäologische Ausgrabungen oder eine große Töpfersammlung. 



Mit der Inventarisierung wurde bereits begonnen. "Ich bin fassungslos, was wir hier für Schätze haben", zeigt sich die Grüne-Landtagsabgeordnete Eva Goldbach beim Besuch begeistert. Diese sollen in Zukunft allerdings auf ein neues Niveau der Darstellung regionaler Geschichte gebracht werden. Für die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten und eine Neuordnung des Museumskonzepts wird aktuell ein Fahrplan erarbeitet. Neben dem Museum an sich sollen die Räumlichkeiten auch in Zukunft für Wechselausstellungen, Hochzeiten oder Kulturveranstaltungen genutzt werden. (ld) +++

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