Zur 4. Demokratiekonferenz

Heute (ausnahmsweise) FAKE NEWS: Winston Churchill liebte die Demokratie

4. Demokratiekonferenz am Dienstag im Vonderau Museum
Fotos: Carina Jirsch

25.05.2022 / FULDA - Gibt man bei Google die Suchbegriffe "Demokratie" und "Zitate" ein, dann kommt man am früheren britischen Premier Winston Churchill nicht vorbei: "Die Demokratie ist die schlechteste aller Staatsformen, ausgenommen alle anderen." Oder: "Die Freiheit der Rede hat den Nachteil, dass immer wieder Dummes, Hässliches und Bösartiges gesagt wird. Wenn wir aber alles in allem nehmen, sind wir doch eher bereit, uns damit abzufinden, als sie abzuschaffen." Oder: "Wenn es morgens um sechs Uhr an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, dass es der Milchmann ist, dann weiß ich, dass ich in einer Demokratie lebe."



Die Zitate-Reihe zeigt, dass der abstrakte Begriff Demokratie nicht unbedingt nur positiv besetzt ist. Es sei denn, er wird mit Leben gefüllt. So wie – ganz oft – durch die Fuldaer Zivilgesellschaft. Um diese weiter zu fördern und die demokratische Praxis in Fulda sichtbar zu machen, fand am Dienstagabend in der Kapelle des Vonderau Museums die mittlerweile 4. Demokratiekonferenz statt.

Diese ist erstmals eingebettet in die sogenannten "Aktionstage für Demokratie" rund um den Tag des Grundgesetzes am 23. Mai mit verschieden Veranstaltungen unterschiedlicher Akteure – vom Kinderschutzbund Fulda über die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, Welcome IN e.V. und die Hochschule Fulda bis zum Bündnis Mittendrin. Noch bis zum 29. Mai finden spannende Veranstaltungen rund um Demokratie und Vielfalt statt, die in einem digitalen Programmheft zusammengefasst wurden. Dieses ist abrufbar unter www.demokratie-fulda.de

Unterstützt wird die Stadt durch das Bundesprogramm "Demokratie leben!". "132.000 Euro Fördergelder erhält Fulda in diesem Jahr vom Bund für Extremismus-Prävention und Demokratieförderung", erklärte Anna-Lena Kökgiran vom Amt für Jugend, Familien und Senioren bei ihrer Begrüßung. Amtsleiter Stefan Mölleney sagte, dass besonders vier Themen derzeit das Demokratieverständnis herausfordern: die Corona-Maßnahmen, die Black Lives Matter-Diskussion, der Klimawandel sowie der Ukraine-Krieg. Von OB Dr. Heiko Wingenfeld richtete er den Anwesenden im Saal aus: "Danke, dass Sie dieses Förderprogramm mit Leben ausfüllen."

Weil der Einfluss der digitalen Medien auf die Demokratie immer größer wird (Stichwort: Fake News), hatte man die Offenbacher Medienpädagogin Maren Harat zu einem Impulsvortrag mit anschließendem Workshop zur "Königsdisziplin Nachrichten lesen" eingeladen. Genau das war der Moment, in dem sich das zweiköpfige OSTHESSEN|NEWS-Team von der Veranstaltung verabschiedete. Denn mit Fake News hat unsere Redaktion nun wirklich nichts am Hut. – Okay, heute mal in der Überschrift. Aber, und das sei hier hoch und heilig unserer Leserschaft versprochen: Nur ausnahmsweise. (mw) +++

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