SV Steinbach - VfB Ginsheim 1:1

Steinbach bleibt Hessenligist - Anspannung löst sich in Jubel auf

Max Stadler (Mitte) jubelt nach dem 1:0. Links Leon Wittke, rechts Michael Wiegand
Alle Fotos: Bernd Vogt

23.05.2022 / BURGHAUN - Die Anspannung ist abgefallen und löst sich in Jubel auf. Es gibt kein Halten mehr im Mühlengrund. Es ist 16.52 Uhr an diesem 22. Mai 2022. Dieser Tag wird in die Geschichte des SV Steinbach eingehen. Die von Petr Paliatka trainierten Fußballer haben den Klassenerhalt der Hessenliga geschafft.  Dazu genügte am vorletzten Spieltag der Abstiegsrunde ein 1:1 (1:0) auf eigenem Platz gegen den VfB Ginsheim.



Steinbach erwischte einen Start nach Maß. Fünf Minuten erst waren gespielt, als Marko Madzars Flanke von rechts zu lang geriet, Leon Wittke nachsetzte, einen Zweikampf provozierte  - und Schiedsrichter Ebert zum SVS-Glück auf Elfmeter entschied. Max Stadler verwandelte - mit einer Portion Glück - zur frühen Führung. Es entwickelte sich ein munteres Duell auf Augenhöhe, und der Gastgeber hatte alle Hände und Füße voll zu tun, das Spiel des lauf- und spielfreudigen Kontrahenten vom Tor wegzuhalten. Nicht gut beim SVS: Die Abstände zwischen den Mannschaftsteilen waren mitunter zu groß, kompakt sieht anders aus - Zeilsheim fehlten bei allem Engagement aber Punch und Entschlossenheit auf dem Weg zum Tor.

Ginsheim hält dagegen - Halimi steht im Abseits

Pech für Steinbach, dass Homan Halimi bei Michael Wiegands Flachschuss, den Gästekeeper Stägemann prallen ließ, im Abseits stand, als er den zweiten Ball im Tor unterbrachte. In der Folge pachtete der SVS wiederholt das Glück: Kissels Kopfball geriet zu schwach (20.), Öztürk roch zweimal am erfolgreichen Abschluss (21., 22.) - und Pandov zielte aus der Distanz drüber (24.). Schade war's, dass Halimi nach Fabian Wiegands tollem Steckpass knapp verzog (37.). Zeilsheim, das nie locker ließ, haderte nochmals, als Kissel nach Makanas Flanke zunächst zögerte mit seinem Abschluss, dann aber verzog (44.).

Eifrig blieben die Teams im zweiten Abschnitt, Szenen mit Effektivität aber fehlten lange. Bis 70 Minuten gespielt waren. Makana hatte etwas zu viel Platz, flankte von halblinks nach rechts, Fosuhene nahm an und traf flach ins kurze Eck zum Ausgleich. Beim Gastgeber hatte man den Eindruck, dass die Beine und auch der Kopf schwer wurden. Die Anspannung spielte mit. Sieben Minuten waren es noch auf der Uhr, als der soeben eingewechselte Fabian Göb mit einem Heber Pech hatte. Doch all das war an diesem Nachmittag egal. Einen Punkt benötigte der SV Steinbach zum Klassenerhalt. Und den holte er.

Petr Paliatka stellte nach getaner Arbeit einen interessanten Vergleich an, bei dem David Steinbach im Haifischbecken Hessenliga befindet. "Das ist ein unglaubliches Ding", sagte der Coach. "Steinbach siehst du nie an einer Abfahrt auf der Autobahn. Alle anderen schon, die in der Hessenliga spielen. Ginsheim, Griesheim, Zeilsheim - alle. Nur Steinbach nicht." (wk) +++


Steinbach: Bagus - Hildenbrand, Tom Wiegand, Neascu - Madzar (57. Hanslik), Fabian Wiegand, Michael Wiegand, Kvaca (81. Göb), Wittke - Stadler, Halimi (64. Uth)
Ginsheim: Stägemann - Nagayoshi, Akoto, Redl, Onyejekewe (53. Mensah) - Fosuhene, Pandov (46. Speranza), Baljak, Kissel - Öztürk (82. Aboubakari), Makana
Schiedsrichter: Felix Ebert
Tore: 1:0 Max Stadler (6., Foulelfmeter), 1:1 Dillon Fosuhene (73.)
Zuschauer:  250

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