Fördermittel für Entwicklung bewilligt

Verhandlungen erfolgreich - Kerber-Areal wird an die Stadt verkauft

"Kaufhof goes Hundertwasser" - ein virtueller Vorschlag, wie man relativ langweilige Kaufhausgebäude ergrünen lassen könnte.
Fotomontage: Walter Rammler

03.12.2021 / FULDA - Manchmal geht es doch schneller als gedacht: Die Verhandlungen zwischen der Stadt Fulda und der Eigentümer-Familie Kerber über den Besitzerwechsel des ehemaligen Kaufhausareals in der Bahnhofstraße sind laut Magistratspressestelle erfolgreich verlaufen:  "Beide Seiten sind sich einig, an dem Plan festzuhalten, dass der Notartermin noch in diesem Jahr stattfindet", lautet die frohe Botschaft.



Eine Voraussetzung für einen Vertragsabschluss beim Notar ist die förmliche Gründung der städtischen Entwicklungsgesellschaft. Das sei mittlerweile erfolgt, so Pressesprecher Johannes Heller. Als Geschäftsführung der hundertprozentigen Tochter der Stadt fungieren Petra Hohmann-Balzer als kaufmännische Geschäftsführerin und Jürgen Fehl als technischer Geschäftsführer. 

Vertragspartner sind ergo die Familie Kerber als bisherige Immobilieneigentümerin und die kommunale Entwicklungsgesellschaft. Diese soll die Entwicklung des Areals im Sinne der Stadt und nach Maßgabe der Beschlüsse der städtischen Gremien anstoßen. Denn noch ist offen, wie das große Innenstadtgrundstück künftig genutzt werden soll. Doch der lähmende Leerstand in bester Innenstadtlage dürfte nach vollzogenem Besitzerwechsel bald der Vergangenheit angehören.

Eine weitere gute Nachricht ist in diesem Zusammenhang, dass für die Entwicklung eines tragfähigen Konzepts für die Nutzung die stolze Summe von 2,6 Millionen Euro Fördermittel des Bundes zur Verfügung stehen. Wie berichtet, sollen mit der Bundesförderung in Fulda konkrete Ideen zur Innenstadtstärkung aus einer Zukunftswerkstatt umgesetzt werden. Die neue Stadtentwicklungsgesellschaft soll die leerstehende Kaufhofimmobilie in Regie der Stadt für einen alternativen Nutzungsmix aus Wohnen, Bildung, Marktflächen und Gewerbe umgestalten.

Im Rahmen des Bundesprogramms "Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren" fördert das Bundesinnenministerium Städte und Gemeinden modellhaft bei der Erarbeitung von innovativen Konzepten und Handlungsstrategien und deren teilweiser Umsetzung. Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hatte die vorgesehenen Mittel für das Bundesprogramm von ursprünglich 25 Mio. Euro um das Zehnfache auf 250 Mio. Euro erhöht. Die Aufstockung ermöglicht eine breite Förderung für Städte und Gemeinden aller Größenklassen bundesweit. Bis spätestens 2025 müssen die Maßnahmen umgesetzt sein. (ci)+++

X