"Seelsorge braucht Vertrauen"

Pfarrer Maximilian Weber-Weigelt offiziell ins Amt eingeführt

Gelebte Ökumene: die Amtseinführung des evangelischen Pfarrers Maximilian Weber-Weigelt (links im Bild) durch Dekan Bengt Seeberg (rechts) fand in der katholischen Kirche in Dipperz statt.
Foto: Piotr Kownacki

02.12.2021 / DIPPERZ - Pfarrer Weber-Weigelt ist nun auch offiziell Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Bieberstein-Dipperz. Er wurde am Sonntag von Dekan Bengt Seeberg in sein Amt eingeführt. Nach zweieinhalb Jahren Probedienst in der Gemeinde entschied sich der Kirchenvorstand für die weitere Zusammenarbeit mit Pfarrer Weber-Weigelt. "Warum wird ein Pfarrer in sein Amt eingeführt, nachdem er bereits in der Gemeinde gearbeitet hat?" Diese Frage beantwortete Dekan Bengt Seeberg zu Beginn seiner Ansprache. Pfarrerinnen und Pfarrer müssten eine gewisse Laufbahn durchschreiten: nach dem Studium der Theologie schließe sich das Vikariat und ein zweieinhalbjähriger Probedienst an.



Erst nach dem Probedienst werde ein Pfarrer in sein Amt auf Lebenszeit eingeführt. "Diesen Probedienst hat Pfarrer Maximilian Weber-Weigelt hinter sich gebracht." Danach habe er sich auf die Stelle in Bieberstein-Dipperz beworben und der Kirchenvorstand habe ihn angenommen, so Dekan Seeberg. In seiner Ansprache betonte der Dekan, wie wichtig ein Vertrauensverhältnis in der Seelsorge sei. "Menschen öffnen sich im Seelsorgegespräch, sie erzählen, wie es war, als ihr Kind geboren wurde, als sie sich verliebt haben, oder wie sie einen Angehörigen verloren haben." Gelungene Seelsorge brauche Vertrauen, betonte der Dekan.

Da in der evangelischen Kirche in Dipperz nicht genügend Platz zur Verfügung stand, lud der katholische Priester Piotr Kownacki die Festgemeinde kurzerhand in die katholische Kirche ein. Pfarrer Weber-Weigelt bedankte sich für die ökumenische Gastfreundschaft. In seiner Predigt berichtete der Theologe über seinen Weg ins Pfarramt. Anhand von Psalm 36,6 "Herr, deine Güte reicht, soweit der Himmel ist und deine Wahrheit, soweit die Wolken gehen" führte er aus, dass er Gott in seinem Leben als gütigen Gott erfahren habe. Zur Amtseinführung gratulierte der Kirchenvorstand und betonte, dass die ursprünglich geplante Feier, die pandemiebedingt abgesagt wurde, im Sommer nachgeholt werden soll. Eine Kirchenvorsteherin hielt ein ganz besonderes Geschenk bereit: eine gestrickte Handpuppe, die eine große Ähnlichkeit mit Pfarrer Weber-Weigelt aufweist.(pm)+++

X