Nach Sieg gegen die SG Barockstadt

Mannschaft der Stunde: Neuhofs erstaunliche Entwicklungen

Der SV Neuhof ist zu einer echten Einheit geworden
Foto: Jonas Wenzel - yowegraphy

29.11.2021 / NEUHOF - Drei Siege in Folge, zuletzt mit Erlensee und Barockstadt zwei Spitzenteams geschlagen: Der SV Neuhof ist die Mannschaft der Stunde in der Hessenliga. Der designierte Abstiegskandidat hat plötzlich gute Chancen doch noch den Sprung in die Aufstiegsrunde zu schaffen. Die Gründe dafür sind vielschichtig.



Noch Mitte Oktober sah alles danach aus, als ob der SVN wie erwartet in der Abstiegsrunde landen würde. Noch nach dem 14. Spieltag lagen die Kali-Kicker mit zehn Punkten auf dem vorletzten Platz. Seitdem hat die Mannschaft von Alexander Bär allerdings vier Siege aus fünf Spielen geholt und ist in der engen Tabelle zwei Spieltage vor Schluss bis auf Platz sechs geklettert, punktgleich mit Bayern Alzenau, die den so wichtigen Platz fünf innehaben.  

Mannschaft hat sich gefunden

Auch zuvor schon waren die Leistungen des SVN oft besser als die Ergebnisse. Man denke nur an das knappe 1:2 im Hinspiel gegen die Barockstadt oder das 2:3 nach 2:0 Führung in Erlensee. Während zu Beginn der Saison diese engen Spiele oft gegen den SVN ausgingen, gehen sie jetzt immer mehr zu seinen Gunsten aus.

Trainer Alexander Bär sieht darin einen Entwicklungsprozess seiner Mannschaft: "Die Truppe, die am Anfang neu zusammengestellt war, hat sich in den letzten Wochen gefunden und spielt jetzt auch wie eine echte Mannschaft. Die Jungs haben einen großen Schritt nach vorne gemacht." Das war auch am Samstag beim Sieg gegen die Barockstadt zu sehen. Die Mannschaft hatte einen klaren Plan, an den sie sich auch 90 Minuten hielt. Jeder wusste, was sein Nebenmann machte, jeder kämpfte für jeden.

Kaum Verletzte beim SVN

Hinzu kommt, dass Bärs Mannschaft, anders als viele andere Teams der Liga, kaum Probleme mit Verletzungen hat. "Wir arbeiten viermal die Woche sehr hat, die Jungs sind topfit. Das kommt uns nun möglicherweise zugute", so der Trainer. Allerdings gibt es auch noch Verbesserungspotenzial. Vor allem die vielen Karten fallen immer wieder negativ auf. 48 Gelbe Karten und vier Platzverweise stehen in dieser Saison schon zur Buche. Dadurch macht sich der SVN das Leben immer wieder selbst schwer. Auch am Samstag hätte man einen eigentlich schon geschlagenen Gegner durch eine unnötige Gelb-Rote Karte um ein Haar wieder zurück ins Spiel kommen lassen. "So etwas darf uns einfach nicht passieren. Da müssen wir noch dazulernen", so Bär.

Das sind derzeit jedoch nur kleine Wehrmutstropfen. In Neuhof genießt man die aktuelle Lage in vollen Zügen. Zufrieden ist man aber noch lange nicht am Fuße des Kaliberges. Am kommenden Sonntag kommt es zum direkten Duell mit Bayern Alzenau. Spätestens dann dürfte man wissen, in welche Richtung die Reise des SVN im nächsten Jahr geht.

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