Das sagt der Verband

Nach nur vier Wochen: Droht dem Handball bald die nächste Pause?

Welche Auswirkungen werden die verschärften Regeln auf den Handball haben?
Archivfoto: Jonas Wenzel - yowegraphy

19.11.2021 / REGION - Es ist erst vier Wochen her, da war die Freude bei allen Handballern in Hessen riesig. Nach eineinhalb Jahren Corona-Zwangspause kehrte der Handball endlich wieder zurück in den Spielbetrieb. Die Freude hielt aber nicht lange, stattdessen werden die Sorgenfalten bei vielen Fans und Spielern immer größer. Die Infektionszahlen erreichen jeden Tag neue Höchstwerte, die Regeln für den Sport wurden schon verschärft. Droht womöglich sogar eine neue Pause?


 
Über diese Frage wird letztlich vermutlich die Politik entscheiden müssen. Die Haltung des Hessischen Handball-Verbands ist hingegen klar. "Wir wollen, solange es irgendwie möglich ist, den Spielbetrieb aufrechterhalten", sagt HHV-Geschäftsführer Andreas Hannappel im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS.  

Dafür ist man auch bereit, noch weitere Verschärfungen in Kauf zu nehmen. Schon jetzt gilt in den Hallen die sogenannte 3G+-Regel. Das bedeutet, ungeimpfte erwachsene Zuschauer und Spieler dürfen die Hallen nur noch mit einem aktuellen PCR-Test betreten. Ein Antigen-Schnelltest ist nicht mehr ausreichend.

Schon das könnte bei Mannschaften mit mehreren ungeimpften Spielern für Probleme sorgen, schließlich dürfte kaum ein Amateursportler dazu bereit sein, mehrere hundert Euro in der Woche für PCR-Tests auszugeben. Auch wenn Hannappel sagt, dass Beschwerden darüber bislang ausgeblieben seien. "Möglicherweise ist die Impfquote in bei unseren Sportlern doch höher als wir bislang gehofft hatten."

Auch deshalb würde die Saison auch unter 2G-Bestimmungen vorerst wie geplant weitergehen. Und Hannappel geht sogar noch einen Schritt weiter: "Wir können uns vorstellen, die Saison im Fall der Fälle auch ohne Zuschauer fortzusetzen." Ein solcher Schritt käme aber wohl nur mit Zustimmung der Vereine infrage.

Handballfans bleibt vorerst nichts anderes übrig, als abzuwarten. Fest steht allerdings: Eine erneute mehrmonatige Unterbrechung wäre für den Handball und alle anderen Hallensportarten eine Katastrophe. (fh)+++

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