Podiumsdiskussion an der Hochschule

Bundestagswahl: "In sechs Tagen haben wir’s endlich hinter uns gebracht"

Podiumsdiskussion zur Bundestagswahl am frühen Montagabend in der Hochschule Fulda
Fotos: Henrik Schmitt

21.09.2021 / FULDA - "In sechs Tagen haben wir’s endlich hinter uns gebracht", sagte am frühen Montagabend ein Zuschauer vor einer Podiumsdiskussion zur Bundestagswahl in der Halle 8 auf dem Campus der Hochschule Fulda. Nach all den Wochen des Wahlkampfes scheinen die Bürger müde geworden zu sein und sehnen sich nach Klarheit am kommenden Sonntag.



Hochschulpräsident Professor Karim Khakzar begrüßte etwa 50 Besucher im Auditorium, aber weil die Veranstaltung auch im Internet übertragen wurde, dürfte das Interesse deutlich größer gewesen sein. Als Präsident der 118 Mitglieder der Hochschuldirektorenkonferenz nutzte er die Gelegenheit, den Wahlkämpfern auf dem Podium eine Forderung mit auf den Weg zu geben: "Seit etwa 20 Jahren ist die Forschung an den Hochschulen für Angewandte Wissenschaften eine gesetzliche Aufgabe. Wir leisten einen wichtigen Auftrag zur Zukunftsbildung in den einzelnen Regionen." Gleichwohl gingen nur 0,5 Prozent der Förderungen durch Bund und Länder an die Hochschulen. Der Rest an die Universitäten. "Da brauchen wir deutlich bessere Rahmenbedingungen."

Auf dem Podium saßen in der Reihenfolge von links nach rechts: Nuha Sharif-Ali (Linke), Gianina Zimmermann (Grüne), Mario Klotsche (FDP), Birgit Kömpel (SPD), Dagmar Heil (VOLT) sowie Michael Brand (CDU). Im Vorfeld der Veranstaltung waren der Moderatorin, Professorin Claudia Wiesner aus dem Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaft, viele, viele Fragen von den Studierenden zugegangen, die sie versuchte in Themenblöcken zu bündeln.

Der auf zwei Stunden angesetzte Termin war ein Ritt durch so ziemlich alle relevanten Themen: Fulda, Wirtschaft, Soziales, Umwelt, Verkehr oder auch Europa. Da aber jeder dieser Punkte noch in zahlreiche Unter- und Unterunterpunkte gegliedert war, kam man rasch vom Hundertsten ins Tausendste. Meist herrschte bei den Diskutanten ein Grundkonsens, strittige Punkte waren eher selten. Und über die Wahlprogramme der Parteien und die politische Einstellung der einzelnen Wahlkämpfer hat OSTHESSEN|NEWS ja nun schon zu Genüge berichtet, weswegen an dieser Stelle auf Einzeläußerungen verzichtet wird.

Hochschulpräsident Khakzar sagte am Anfang: "Ich hoffe, dass die Veranstaltung den unentschlossenen Wählern vielleicht noch die eine oder andere nützliche Information bringen kann." – Wohl dem, der bereits jetzt weiß, für welche Partei er am Sonntag sein Kreuzchen zu machen hat. (mw) +++

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