Angebot der Unterstützung

DRK Hessen besorgt über Schließungsbeschluss der Impfzentren

Auch im Impfzentrum in Fulda ist das Deutsche Rote Kreuz Ortsverband Fulda dabei
Archivbild: O|N / Carina Jirsch

29.07.2021 / WIESBADEN - Den Beschluss der Schließungen der Impfzentren in Hessen zum Ende September sieht das Deutsche Rote Kreuz (DRK) im Landesverband Hessen mit Sorge.

Norbert Södler, Präsident des DRK-Landesverbandes Hessen dazu: "Den Beschluss zur Schließung der Impfzentren zum 30.9. nehmen wir zur Kenntnis. Wir als DRK hätten uns einen Übergang mit einem Fortbestehen von Impfmöglichkeiten in einer kleineren, flexibleren Form gewünscht. Es gibt immer noch zahlreiche Menschen, die nicht oder nicht gut durch niedergelassene Ärzte erreicht werden können." Gründe können sein zum Beispiel Sprachbarrieren, ein hoher Informations- und Aufklärungsbedarf, Immobilität oder kein vorhandener Hausarzt bzw. keine Krankenversicherung.

Angebot der Unterstützung

Norbert Södler erläutert: "Die Strukturen der niedergelassenen Ärzte und Betriebsärzte könnten vor allem vor dem Hintergrund der ansteigenden Infektionszahlen, möglicher Pläne zu einer Auffrischungs- (‚Booster‘-) Impfung und der parallelen Grippeimpfung im Herbst nicht ausreichend zur Verfügung stehen. Das DRK war und ist in großem Umfang an den Impfzentren beteiligt und wir haben viel Erfahrung gesammelt. Wir sind gesprächsbereit und bieten dem Öffentlichen Gesundheitsdienst unsere Unterstützung in der Fortsetzung der Impfkampagne in Hessen an. Wichtig ist ein einfacher, dezentraler und vor allem niedrigschwelliger Zugang zu einer Impfung gegen Corona", so Södler abschließend.

DRK Hessen in den hessischen Impfzentren


Das DRK in Hessen verfolgt seit Start der Impfkampagne im Dezember 2020 als oberstes Ziel, das Impfen in Hessen voranzubringen. Die DRK-Kreisverbände in Hessen sind an 22 von insgesamt 28 Impfzentren in Hessen beteiligt, elf werden vom DRK allein oder in Kooperation betrieben.

Norbert Södler bedankt sich bei allen DRK-Strukturen: "Ich spreche allen hochengagierten DRK-Ebenen in Hessen meinen größten Dank darüber aus, was sie zur Bekämpfung der Pandemie beigetragen haben. Ich bin sehr stolz auf die außergewöhnlichen Leistungen, die unserer Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzler mit voller Kraft seit dem letzten Frühjahr 2020 gestemmt und bewältigt haben. Zu Recht ist das DRK in Hessen in dieser großen Form an den Impfzentren beteiligt, einfach weil es dazu in der Lage war und ist."

Rückblick

Seit März 2020 sind mindestens 1.874 ehren- und hauptamtliche Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzler in Hessen im Einsatz gegen Corona (722 Ehrenamtliche und 1.152 Hauptamtliche). Sie engagieren sich in den Impfzentren, bei den mobilen Impfteams und bei den Testungen, stellen den Hintergrunddienst im Rettungsdienst sicher, arbeiten in den koordinierenden DRK-Einsatzstäben und übernehmen Sonderaufgaben z. B. in den Alten- und Pflegeeinrichtungen.

DRK Hessen beteiligt an 22 von 28 Impfzentren

Elf Impfzentren werden seit Ende Dezember 2020 von folgenden DRK-Kreisverbänden (KV) und einer GmbH als Dienstleister betrieben, davon fünf in Alleinverantwortung des DRK, sechs in Kooperation mit anderen Hilfsorganisationen oder Partnern. Unter anderem: DRK-KV Fulda mit DRK-KV Hünfeld und weiteren Kooperationspartnern in Fulda (Kreis Fulda). Bei elf weiteren hessischen Impfzentren stellt das DRK Teilkomponenten wie Impfpersonal, den Sanitätsdienst, mobile Impfteams oder Logistik. (pm) +++

Norbert Södler ist Präsident vom DRK-Landesverbandes Hessen

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