Mehrere schwerverletzte Personen

Heute vor 50 Jahren: Schweres Zugunglück des "Alpen-Expresses" bei Mecklar

Vor 50 Jahren kam es zu dem schrecklichen Unfall nahe Ludwigsau-Mecklar.
Foto: Erwin Willing/Buch: Als die Schule noch im Dorf war

29.07.2021 / LUDWIGSAU - Vor 50 Jahren kam es im Ludwigsauer Ortsteil Mecklar zu einem schweren Zugunglück: Gegen vier Uhr passierte der "Alpen-Express", der zwischen Rom und Puttgarden (Fehmarn) unterwegs war, den Bahnhof in Mecklar. Aufgrund eines Weichen-Fehlers geriet der Zug in Schwierigkeiten und ein Waggon stürzte auf die Seite. Glücklicherweise war dies der unbesetzte Gepäckwagen. Trotzdem gab es insgesamt 20 Verletzte, die ins nahegelegene Bad Hersfelder Krankenhaus gebracht wurden.



Beim Unglück im Jahr 1971 waren insgesamt 175 Personen mit dem Zug unterwegs - zwei von ihnen wurden schwerverletzt und 18 weitere Personen wurden leichtverletzt. Bei der Ursachenfindung kamen die Beteiligten schnell darauf, dass eine Weiche beim Passieren umsprang und somit das Unglück auslöste. Obwohl der Zug noch nicht mal die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 120 Kilometer pro Stunde fuhr. Während die ersten fünf Wagen auf dem richtigen Gleis weiterfuhren, landeten die restlichen vier Waggons auf dem Abstellgleis - der unbesetzte Gepäckwagen landete sogar auf der Seite. Die Aufräumarbeiten dauerten einige Zeit an und es entstand ein erheblicher Sachschaden. 

Der damalige Hessische Innenminister Hanns-Heinz Bielefeld bezeichnete den Unfall als "Glück im Unglück", da sich der Vorfall zum einen am frühen Morgen ereignete und dadurch der Bahnhof menschenleer war. Zudem war zu dieser Zeit kein Gegenverkehr unterwegs, was eine noch schlimmere Katastrophe ausgelöst hätte. Nun jährt sich das Unglück zum 50-mal, aber bei den Beteiligten dürfte das Ereignis immer noch präsent sein. (kku)+++

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