Fahrplan vorgestellt

Vorfreude auf zahlreiche Derbys: "Schlüchterner Elite-Liga"

"Derbys werden an der Tagesordnung stehen"
Archivfoto: O|N/Jonas Wenzel

20.06.2021 / SCHLÜCHTERN - Die Ligateilung in der Gruppenliga ist so gut wie beschlossen. In der Süd-Staffel tummeln sich alle Schlüchterner Teams. Derbys werden das tägliche Brot sein - schreibt torgranate.de.



Derbys: Rivalität, Brisanz und Feuer. Wer ist das stärkste Team in der Region, wer lässt in den entscheidenden Momenten die Muskeln spielen? Fragen, die sich die Schlüchterner Mannschaften in der neuen Gruppenliga-Saison zuhauf stellen müssen – und dürfen. Gespielt wird nämlich in einem neuen Modus. Die Gruppenliga Fulda wird in eine Süd- und Nord Staffel geteilt. Danach geht es in Playoffs und Playdowns. Die Süd-Staffel: "Eine Schlüchterner Elite-Liga" (Anton Balz, Spielertrainer der SG Gundhelm/Hutten). Oder wie Schlüchterns Trainer Marc Friedel sagen würde: "Die Teilung kommt einer Gemeinde-Meisterschaft gleich."

Allein an diesen zwei Aussagen wird deutlich, dass der neue Modus gemischte Gefühle hervorruft. Ob Trainer Tim Mulfinger (Kressenbach/Ulmbach), Michael Jäger (Oberzell/Züntersbach), Kapitän Sebastian Krieg (Freiensteinau), Anton Balz oder Marc Friedel: Alle freuen sich auf die Derbys. Vollends überzeugt von dem Modus ist aber nur einer: Anton Balz. "Die Ligateilung ist für die Schlüchterner Teams extrem geil. Die vielen Derbys: Das wird Spaß machen." Etwas praktischer denkt dagegen Tim Mulfinger, der die Teilung als begrüßenswerten Versuch sieht, um die aufgeblähte Liga zu entzerren. "Ich halte das für klug und sinnvoll. Klar ist: Durch die Einteilung werden die Ligen regionaler. Das kann für zusätzliche Spannung sorgen."

Mehr Einnahmen durch Derbys

Ein nicht zu unterschätzender Aspekt ist zudem der Faktor Zeit. "Für uns ist das ganz gut. Die langen Auswärtsfahrten in den Norden fallen vorerst weg", betont Sebastian Krieg, Kapitän der SG Freiensteinau. Von Freiensteinau nach Hönebach beträgt die Distanz einer Strecke 100 Kliometer. Fahrten, die man sich gerne spart, wie auch Michael Jäger von der SG Oberzell/Züntersbach betont. Neben dem Faktor Zeit bringt Marc Friedl den monetären Aspekt ins Spiel. "Derbys bedeuten neben einer guten Stimmung viele Zuschauer und somit auch erhöhte Einnahmen", findet der 41-Jährige ein weiteres Argument. Aber nicht alles was glänzt, ist Gold. Mannschaften wie Hosenfeld und Großenlüder zählen zweifelsohne in der Süd-Staffel zu den Favoriten. Vier Mannschaften qualifizieren sich für die Aufstiegsrunde, fünf müssen in die Playdowns. "Daher kann es gut sein, dass es viele Schlüchterner Teams trifft, die in der Abstiegsrunde um den Klassenerhalt bangen müssen", merkt Balz an.

Und Derbys hin oder her: Wie attraktiv ist eine Ligateilung? Auf Top-Spiele wie gegen Horas, Bronnzell, Petersberg oder FT Fulda müssen die Schlüchterner Vereine vorerst verzichten. Nicht umsonst betont Andre Gajic, Kapitän der Spielvereinigung Hosenfeld, dass die Staffel wie eine bessere Kreisoberliga Süd sei. Geht durch die Teilung etwa der Reiz der Liga verloren? "Natürlich fehlt eine gewisse Qualität", muss Friedl zugeben, möchte sich aber wie Trainerkollege Mulfinger nicht zu sehr mit dem Thema beschäftigen. Schließlich treffen ihre Mannschaften nach der Qualifikationsrunde auf Teams der anderen Staffel. Dass die Schlüchterner durch die vermeintlich schwächere Staffel einen Nachteil erfahren, verneint der ehemalige Müser. "Sollten wir in die Aufstiegsrunde kommen, habe ich nicht die Befürchtung, dass wir den Mannschaften aus der anderen Staffel vom Niveau unterlegen sind."

Davon abgesehen überwiegt die Vorfreude. Alle Beteiligten sind motiviert und haben das Training aufgenommen. "Wir sind doch alle an einem Punkt, an dem wir loslegen wollen. Die Auf- und Abstiegsrunden werden super interessant", zeigt sich Mulfinger voller Vorfreude auf die neue Runde.

Fahrplan der Schlüchterner Teams

SG Schlüchtern
Drei Mal die Woche freiwilliges Training. Am 21. Juni geht es los.
SG Oberzell/Züntersbach
Aktuell wird sporadisch trainiert. Die Vorbereitung beginnt am 1. Juli.
SG Freiensteinau
Lockeres Training (zwei Mal die Woche), das vom Mannschaftsrat geleitet wird. Am 1. Juli übernimmt Neutrainer Reinhold Jessl.
SG Gundhelm/Hutten
Freiwilliges Training zwei Mal die Woche. Am 28. Juni bittet Anton Balz zum Aufgalopp. Pro Woche soll ein Testspiel stattfinden.
SG Kressenbach/Ulmbach
Trainiert wird zwei Mal die Woche. Die Vorbereitung auf die neue Saison wird am 2. Juli aufgenommen. (Michel Ickler) +++

Hinweis:
Dieser Artikel ist zuerst auf torgranate.de erschienen.

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