Rückblick auf das vergangene Jahr

DRK-Kreisverband: "Die Krise als Chance nutzen"

Bei der DRK-Kreisversammlung (von links): Vize-Präsidentin Ines Altmüller, Justiziar Martin Abel, Kreisverbandsärztin Dr. Sonja Raschka, Schatzmeister Markus Weller, Ute Janzen (Leiterin Sozialarbeit), Vize-Präsident Frank Gräber, Kreisgeschäftsführer Stephan Bott, Präsident Dr. Eberhard Fennel, Niklas Quillmann (Leiter Jugendrotkreuz), Kreisbereitschaftsleiterin Natascha Jansky und Bürgermeister Benjamin Tschesnok.
Foto: DRK privat

21.06.2021 / HÜNFELD - Was der DRK-Kreisverband Hünfeld im vergangenen Jahr alles geleistet hat, stand im Mittelpunkt der DRK-Kreisversammlung in der Stadthalle Kolpinghaus. Corona war auch für das DRK das beherrschende Thema, wie in den Tätigkeitsberichten deutlich wurde. Mehr als 14.000 Testungen wurden vom DRK bislang durchgeführt.



"Das Jahr 2020 stand im Zeichen des Umbruchs", erklärte Präsident Dr. Eberhard Fennel in Bezug auf die Geschäftsstelle. Unterstützt von seinem Vorgänger Hans-Herbert Knittel und den langjährigen Mitarbeiterinnen hat sich der neue Kreisgeschäftsführer Stefan Bott eingearbeitet. Als erfreulich bezeichnete Fennel das gute und konstruktive Management sowie die Zusammenarbeit innerhalb der verschiedenen Hilfen zur Bewältigung der Corona-Pandemie.

Der DRK-Kreisverband war beispielsweise bei der Vermittlung von Impfterminen mittels Impflosten tätig. "Das wurde dankbar angekommen", sagte Fennel. Gleiches gilt für den im Auftrag der Stadt Hünfeld eingerichteten Fahrdienst für mobilitätseingeschränkte, insbesondere hochbetagte Bürger. Insgesamt gab es 125 Fahrten, 214 Personen mit 26 Begleitpersonen wurden von insgesamt 35 Fahrerinnen und Fahrern zum Impfzentrum gebracht. "Das war ein tolles ehrenamtliches Engagement", lobte der Präsident.

Fennel ging auch auf die Einrichtung der DRK-Testzentren im Altkreis Hünfeld ein. Insgesamt wurden bis Mitte Juni in den zehn DRK-Testzentren 14.280 Testungen durchgeführt. 110 ehrenamtliche Testhelfer sind bislang im Einsatz. "Dies war und ist eine großartige Leistung vieler engagierter Rotkreuzler aus unserem Kreisverband, die aber auch von frei mitwirkenden Helfern unterstützt werden", sagte Fennel.

Kreisgeschäftsführer Stefan Bott gab einen Überblick über die Aktivitäten im vergangenen Jahr. "Der DRK-Kreisverband Hünfeld hat in dieser Krisensituation bewiesen, dass man auf ihn zählen kann", hob Bott hervor. Im Berichtsjahr hatte der Kreisverband 80 hauptamtliche Mitarbeiter, die zusammen mit ca. 380 ehrenamtlich tätigen DRK-Helfern, Übungsleitern und Honorarkräften die Arbeit für die operativen Bereiche in 11 Ortsvereinen, den Gemeinschaften und den Jugendrotkreuzgruppen in 6 Ortsvereinen sichergestellt haben.

Ende 2020 waren 2070 Bürger Mitglied im Kreisverbandes (2019: 2087 Bürger). "Leider ist damit wiederum ein moderater Rückgang der Mitgliederzahlen zu verzeichnen", erklärte Bott. Die Corona-Krise bezeichnete der Kreisgeschäftsführer als Chance zum Wendepunkt, zur Lösung.

Berichte

Den Bericht der Kreisbereitschaftsleitung trug Natascha Jansky vor. "Im Jahr 2020 ließen sich auf Grund der besonderen Lage insgesamt nur 2365,5 Stunden verzeichnen", sagte sie. Jansky berichtete von Aus- und Fortbildungen sowie einer Übung mit den Feuerwehren. "Zusammenfassend können wir trotz aller Schwierigkeiten auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken", betonte die Kreisbereitschaftsleiterin.

Ute Janzen hob im Bericht der Sozialarbeit hervor, dass in den vergangenen Monaten nur wenige Treffen einiger Kurse im Generationentreff möglich waren. Im Jugend- und Familienzentrum wurde die Arbeit telefonisch und online weitergeführt. Nachhilfe-Angebote wurden von den Jugendlichen sehr gut angenommen, ebenso wie alle Aktionen, zum Beispiel der Gabenzaun, die Brieffreundschaft mit Senioren und das Ausleihen von Spielen.

"Wir haben die Zeit genutzt, um die hauptamtliche Sozialarbeit des DRK Hünfeld mit dem Ehrenamt besser zu vernetzen und gemeinsame Projekte zu planen", unterstrich Ute Janzen. Der Betrieb der Hünfelder Tafel wurde trotz Pandemie immer aufrechterhalten. Die Zahl der Menschen, die von der Hünfelder Tafel versorgt werden, ist weiter gestiegen. Auch der Kleiderladen war mit Ausnahme einer kurzen Schließphase in der Zeit der Pandemie geöffnet. 

Niklas Quillmann gab als Leiter des Jugendrotkreuzes den Bericht des Nachwuchses. Pandemiebedingt sind die Gruppenstunden im vergangenen Jahr größtenteils ausgefallen. Schatzmeister Markus Weller stellte den Mitgliedern den Jahresabschluss 2020 vor, anschließend wurde das Präsidium einstimmig entlastet. Zudem präsentierte Weller den Wirtschaftsplan 2021.

In seinem Grußwort sagte Bürgermeister Benjamin Tschesnok, das vergangene Jahr der Pandemie habe in beeindruckender Weise gezeigt, was der DRK-Kreisverband Hünfeld alles leistet. "So schwierig die Zeit der Pandemie ist, so hat sie doch gezeigt, dass bei uns Solidarität und Zusammenhalt herrschen und wir es gemeinsam schaffen, diese schwierige Zeit zu überwinden", sagte Tschesnok. Für die Stadt Hünfeld sei das Deutsche Rote Kreuz ein wichtiger und unverzichtbarer Partner. Stadtbrandinspektor Thorsten Rübsam dankte für die gute Zusammenarbeit mit der Feuerwehr, die Hand in Hand funktioniere. (pm) +++

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