Stäbchen rein und Leben retten

Landratsamt und DKMS starten Online-Hilfsaktion: Marion Seitz hat Leukämie

Marion Seitz ist an Leukämie erkrankt und benötigt dringend Unterstützung.
Foto: privat

16.05.2021 / BAD KISSINGEN - Mund auf, Stäbchen rein, registrieren lassen und hoffen, dass sich ein geeigneter Spender findet, darauf setzt Marion Seitz aus Fuchsstadt. Die 30-Jährige ist an Leukämie erkrankt. Das Dramatische an der Situation: Nach einer Brustkrebserkrankung im Jahr 2019 galt sie als gesund, 2020 erkrankte sie an Leukämie, die mit einer Stammzellentransplantation von ihrem Bruder gestoppt werden konnte.



Jetzt ist der Krebs erneut in Form der Leukämie zurück. "Ich brauche dringend einen Fremdspender", erklärt die junge Frau, die im Landratsamt Bad Kissingen in der Verwaltung arbeitet. Ihre Kollegen und Kolleginnen haben zusammen mit der DKMS eine Hilfsaktion unter dem Motto "Hilfe für Marion!" gestartet und rufen auch die Bürger- und Bürgerinnen auf, sich registrieren lassen, denn die einzige Chance für Marion Seitz ist eine Stammzellenspende. "Je mehr Menschen mitmachen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit einen genetischen Zwilling zu finden, der das Leben von Marion retten kann", erklärt Landrat Thomas Bold, der die Aktion unterstützt. Aktuell bekommt Marion Seitz eine ambulante Chemotherapie an der Uni-Klinik in Würzburg. Die Stammzellentransplantation muss aufgrund ihrer Vorerkrankung von einem Fremdspender kommen, daher ist es für die junge Frau wichtig, dass sich viele Menschen anmelden und ein Testkit unter dem Link www.dkms.de/marion anfordern.

Wunderbarer Mensch

"Marion ist so ein wunderbarer, lebensbejahender und fröhlicher Mensch mit so viel Energie und Durchhaltevermögen", beschreibt Claudia Majuntke ihre erkrankte Kollegin. Auch sie wünscht sich, dass möglichst viele Menschen sich registrieren zu lassen. Wer bei der DKMS das Testkit angefordert hat, bekommt kurz darauf per Post ein Päckchen. Der Rest ist ganz einfach: Mittels eines Stäbchens entnimmt man eine Wangenprobe und schickt das Testkit zurück. Der Wangenabstrich gibt Aufschluss darüber, ob die eigenen Gewebemerkmale zu denen eines Patienten oder einer Patientin passen. Nach der Analyse der Probe erfolgt die Aufnahme in die DKMS-Datei, mögliche Spender werden von der Organisation angeschrieben.

Ziel ist, möglichst für jeden Patienten einen passenden Spender zu finden. Jeder kann helfen – in jedem Alter, doch vor allem junge Menschen zwischen 18 und 30 Jahren werden am häufigsten für eine Stammzellspende angefordert. Jüngere Menschen haben weniger Vorerkrankungen, sind meist in einem besseren körperlichen Allgemeinzustand und stehen der weltweiten Suche lange zur Verfügung. Da während der Corona-Zeit keine öffentlichen Registrierungsaktionen stattfinden dürfen, bittet das Team vom Landratsamt, sich bei der DKMS unter dem Motto "Hilfe für Marion!" unter dem Link www.dkms.de/marion registrieren zu lassen. (pm) +++

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