Gruppenangebote bald wieder möglich

Hohe Impfquote in den Altenpflegeheimen ermöglicht wieder mehr Normalität

In den Alten- und Pflegeheimen kehr langsam die Normalität zurück.
Symbolbild: Shutterstock/belushi

21.04.2021 / FULDA - Aufatmen in den Altenpflegeheimen der Caritas im Bistum Fulda: Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat das "Konzept zur Prävention und Management von COVID-19 in Alten- und Pflegeeinrichtungen und Einrichtungen für Menschen mit Beeinträchtigungen und Behinderungen" aktualisiert. Die Änderungen geben Hoffnung auf Gewöhnlichkeit in den Einrichtungen. Nach den neuesten Empfehlungen dürfen Bewohner in Heimen mit einer Impfquote über 90 Prozent nämlich wieder an Gruppenangeboten teilnehmen.



Zudem soll dies ohne FFP-2-Maske und ohne Mindestabstand möglich sein. "Das wäre eine enorme Erleichterung für die Seniorinnen und Senioren, aber auch für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter", sagt Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch.

90 Prozent bereits geimpft

Inzwischen haben in den sieben Altenpflegeeinrichtungen der Caritas im Bistum Fulda mehr als 90 Prozent der Bewohner:innen sowie des Personals die Zweitimpfung erhalten. Nur wenige lehnten die Impfung ab. "Wir freuen uns, nach so langer Zeit, in der alle zurückstecken mussten, eine so hohe Impfquote vorweisen zu können. Wir möchten jetzt die Chance nutzen, wieder zur Normalität zurückzukehren – so gut es eben geht", betont Juch.

Zur Tat schreiten können die Verantwortlichen jedoch noch nicht. Der Vorschlag muss erst in die hessische Landesordnung eingebunden werden, was noch in dieser Woche der Fall sein könnte. "Wir stehen in den Startlöchern und freuen uns, wenn wieder Gruppenangebote möglich sind. Die Seniorinnen und Senioren brauchen das Miteinander, Nähe und auch die eine oder andere Berührung. Das ist in der Pflege enorm wichtig", sagt Kristin Klinzing, Leiterin des Ressorts Altenhilfe im Caritasverband für die Diözese Fulda.

"Keine Separierung"

Klinzing betont zudem, es sei der Caritas aus ethischen Gesichtspunkten wichtig, dass in den Heimen keine Separierung stattfindet, also Geimpfte und Nicht-Geimpfte in Kontakt stehen dürfen. Dies erleichtere den Alltag zusätzlich. Auch die Quarantänisierung neuer Heimbewohner:innen ist nicht notwendig. Eine Herausforderung sei es dennoch, diese zeitnah zu impfen, um die Impfquote stabil zu halten. Dabei hofft Klinzing auf Unterstützung durch die Hausärzte.

"Wir wollen somit wieder einen geregelten Alltag in den Einrichtungen erreichen. Dies gibt Bewohnerinnen und Bewohner wieder Sicherheit", so Klinzing. In den Pandemieplan der Caritas-Altenhilfe sind die Aktualisierungen bereits eingearbeitet worden, um schnell handeln zu können, sobald das Land Hessen die Änderungen beschließt.

Mit der schrittweisen Rückkehr zur Normalität steht für das Wohnpflegeheim für Menschen mit Behinderungen St. Lucia in Fulda-Neuenberg zudem noch ein besonderer Anlass an: Die Einweihung der neu errichteten Anlage musste nach der Eröffnung im Februar 2021 erst einmal auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Die neuen Regelungen geben Hoffnung, dass diese in absehbarer Zeit nachgeholt werden kann. (pm) +++

Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch und Ressortleiterin Altenhilfe Kristin Klinzing.

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