Baumaßnahmen in vollem Gange

Viele Radwege nicht mehr passierbar: Eingeschränkte Wegnutzung wegen A49

Aktuelle Sperrungen an der Radwegekreuzung am Meiserholzweg.
Foto: Stadt Homberg (Ohm)

20.04.2021 / HOMBERG (OHM) - Nachdem im Dezember die Rodungen im Dannenröder Forst abgeschlossen wurden, sind nun bereits die Baumaßnahmen in vollem Gange. Durch den täglichen Baustellenverkehr kommt es deshalb derzeit zu Einschränkungen der Wegenutzung, wie Bürgermeisterin Claudia Blum erläutert. 


Aktuell betreffe dies die Radwege RW1 und PAN. "Ich bitte die Bürger:innen für die Einschränkungen um Verständnis. Wir sind in Abstimmung mit den Baufirmen und versuchen die Einschränkungen so gering wie möglich zu halten, Alternativen zu finden und die Beeinträchtigungen abzumildern."

Im Zuge der fortschreitenden Arbeiten am Lückenschluss der A49 sind zwei auch als Radweg genutzte Wirtschaftswege durch die Trasse zerschnitten und nicht mehr für Radfahrer passierbar. Dies betrifft den Meiserholzweg vom Radwegekreuz in der Mitte des Weges Richtung Maulbach und den Weg am Söhrnteich ebenfalls von diesem Radwegekreuz Richtung Appenrod. Die Panorama-Tour (PAN) kann deshalb im östlich der Trasse gelegenen Teil nicht mehr genutzt werden. Die Beschilderung wurde durch die Stadt entsprechend geändert und Strecke verkürzt sich dadurch während der Bauphase.

Ebenfalls wurde die Routenführung der Antriftsee-Tour, die am Söhrnteich entlangführte, geändert. 

Beschilderungen angepasst

"Um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten, bin ich als Straßenverkehrsbehörde tätig geworden und habe veranlasst, dass die Beschilderung angepasst wird", so Blum. "Diese Maßnahme war dringend erforderlich, weil die Baumaßnahmen nun in diesem Bereich begonnen haben." Die Bürgermeisterin weist darauf hin, dass die Trasse der A49 den Meiserholzweg durchschneidet. "Auf der Trasse und auf entlang der Trasse angelegten Baustraßen dürfen sich die Baufahrzeuge bewegen, da dies durch die Planfeststellung festgelegt ist und es für die betroffenen Grundstücke Besitzüberlassungen gibt. Die Nutzung der städtischen Feldwege wurde durch die Stadt entsprechend der Feldwegesatzung am 27.11.2020 genehmigt. Die erforderliche Dokumentation zur Beweissicherung liegt vor und die Genehmigung kann widerrufen werden."

Blum weist Vorwürfe zurück

Bürgermeisterin Blum weist die Vorwürfe, dass durch die Genehmigung der Feldwege die Beschlüsse der Stadtverordnetenversammlung missachtet würden und eine Verhandlungsbasis gefährdet werde, entschieden zurück.

"Die Nutzung des Meiserholzweges wurde durch die Stadt am 27. November 2020 genehmigt. Diese erfolgte als laufende Verwaltungstätigkeit deutlich vor den Beschlüssen der Stadtverordnetenversammlung am 10. Dezember 2020 und den weiteren Beschlüssen am 24. und 25. Februar2021. Eine mögliche Strategie wurde erstmals in der nicht-öffentlichen Magistratssitzung am 23. März 2021 thematisiert. Zu dieser Sitzung war der Ältestenrat eingeladen. Zu den Inhalten der Strategie darf ich wie auch alle anderen Teilnehmer der Magistratssitzung öffentlich selbstverständlich keine Aussagen treffen."

Keine Kraftfahrzeuge auf Feldwegen

Bei dem Meiserholzweg und dem Weg am Sörnteich handelt es sich um Wirtschaftswege, die dem land- und forstwirtschaftlichen Verkehr dienen. Dies soll auch während der Bauarbeiten möglichst lange gewährleistet bleiben. Die zusätzliche Radbeschilderung wurde in den genannten Bereichen aufgrund der vorgenannten Umstände entfernt bzw. ausgekreuzt. Die Nutzung als Radweg ist dort zunächst nicht mehr möglich.

Ergänzend zur Radwegeproblematik weist die Bürgermeisterin darauf hin, dass die Nutzung von Feldwegen durch Kraftfahrzeuge grundsätzlich nicht erlaubt ist.

"Selbstverständlich werden beschädigte Wege durch den Verursacher wiederinstandgesetzt. Im Flurbereinigungsverfahren wird ein Wege- und Gewässerplan erstellt. Wir werden uns in den nächsten Monaten über ein neues Radwegekonzept Gedanken machen und ich hoffe, dass sich die Tourismuskommission hier einbringen wird", so Bürgermeisterin Blum abschließend. (pm) +++

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