Prüfungen mit Masken und Tests

Abi startet am Mittwoch: "Die jungen Leute brauchen eine Perspektive"

Jede Menge "Mutmacher"-Plakate für die anstehenden schriftlichen Prüfungen von Eltern, Verwandten, Geschwistern und Freunden
Foto: Facebook Modellschule Obersberg

21.04.2021 / BAD HERSFELD - Am Mittwoch beginnen die Abiturprüfungen in Hessen. Los geht es mit dem Fach Chemie. Mathe und Altgriechisch bilden den Abschluss der Prüfungen am 4. und 5. Mai. Die meisten der rund 23.500 Abiturienten:innen in Hessen werden froh sein, dass sie trotz der Corona-Pandemie ihr Abi schreiben dürfen. Doch die Vorbereitungen sind alles andere als "normal".



Schulleiter Karsten Backhaus aus Bad Hersfeld sagt: "Die Stimmung ist gut. Sie sind froh, dass sie es schreiben dürfen." Auch die 176 Abiturienten:innen an der Modellschule Obersberg müssen einige Corona-Maßnahmen beachten. Geschrieben wird in den großen Räumen der MSO, etwa im Audimax.

So sollen die Abstände eingehalten werden. Für die Pause mit Maske wird mehr Aufsichtspersonal benötigt. Wer einen aktuellen negativen Coronaschnelltest vorlegen kann, braucht während der Prüfungszeit keine Maske zu tragen. Trotz der notwendigen Maßnahmen ist Backhaus dafür, dass die Abiturprüfungen geschrieben werden. "Die Kolleginnen und Kollegen haben sich stark engagiert und zum Beispiel in Osterferien Extratermine für zusätzliche Lerneinheiten angeboten", sagt Backhaus.

"Einige Schüler haben uns panisch angeschrieben"


"Wir müssen den jungen Leuten eine Perspektive geben", sagt der Schulleiter und hat kein Verständnis für den zwischenzeitlichen Vorschlag der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), dass Abitur notfalls abzusagen. "Ich habe das für eine völlige Schnapsidee gehalten. Einige Schüler haben uns panisch angeschrieben", sagt Backhaus weiter.

Zwar konnten sich die Schüler:innen inhaltlich gut auf das Abi vorbereiten und hatten durch den späteren Termin nach den Osterferien knapp drei Wochen mehr konzentrierte Zeit, doch ansonsten haben sie von ihrem Abiturjahrgang kaum etwas gehabt.

Die "soziale Kompetenz" fehle, sagt der Schulleiter. Keine Abschlussfahrten, keine gemeinsame Vorbereitung, vieles, was sonst während der Abizeit "normal" ist, ging und geht nicht. Und so hoffen die Abiturienten und Abiturientinnen, Eltern, Angehörige, Freunde, Freundinnen und die Schulen, dass die Prüfungsphase reibungslos sicher und gut funktioniert. Wenigstens die ersten Unterstützerplakate hängen schon und vermitteln ein wenig "Normalität". (hhb/kku) +++

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