Nach zwölf Jahren zurück in der Heimat
Beruf und Familie statt Profifußball: Marius Grösch schlägt neues Kapitel auf
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17.04.2021 / FULDA -
2009 verließ Marius Grösch seinen Heimatort Eichenzell im Kreis Fulda und wechselte in das Leistungsnachwuchszentrum des FC Carl Zeiss Jena, um dort seinen Traum vom Profifußball zu verwirklichen. Elf Jahre später kehrt Grösch nun in seine osthessische Heimat zur SG Barockstadt zurück – mit einem weinenden und einem lachenden Auge.
"Die Entscheidung, Jena zu verlassen und zur Barockstadt zu wechseln, ist mir alles andere als leichtgefallen. Jena war meine sportliche Heimat, hier habe ich viele tolle Leute kennengelernt", gibt Marius Grösch unumwunden zu.
Fast sein halbes Leben hat der 27-Jährige in Jena verbracht, dort ging er aufs Internat, machte seinen Abschluss und sammelte erste Erfahrungen im Profibereich. Bis auf einen kurzen Abstecher nach Kaiserslautern verbrachte er seine ganze Seniorenkarriere in Thüringen und kam dabei auf rund 80 Drittliga-Spiele. Eine Bilanz, auf die er merklich stolz ist. "Dafür werde ich dem Verein immer dankbar sein, er hat mir all das ermöglicht."
"Freue mich sehr auf das, was da kommt"
Für ihn war nun dennoch der richtige Zeitpunkt gekommen, um ein neues Kapitel in seinem sportlichen und privaten Leben aufzuschlagen, auch wenn der Abschied aus Jena mit dem Abstieg in der vergangenen Saison und den Umständen der Corona-Saison anders ausgefallen ist als es sich Grösch gewünscht hätte. "Trotzdem freue ich mich jetzt sehr auf das, was kommt", so Grösch. Mit Ende 20 habe er sich die Frage gestellt, ob er noch alles auf die Karte Profifußball setzen soll und kam zu dem Entschluss, einen anderen Weg gehen zu wollen. "Ich beginne nun eine Ausbildung im öffentlichen Dienst, bin bei meiner Familie und meiner Frau und kann quasi nebenbei weiter auf hohem Niveau Fußball spielen."