28 volle Säcke mit Unrat

Osterputz im Fuldaer Stadtteil Südend/Kohlhaus trotz widrigen Bedingunge

Unter dem Motto: Gemeinsam für das Südend wurde Müll gesammelt
Fotos: Sina Ilchmann

15.04.2021 / FULDA - Zum ersten Mal wurde eine Osterputzaktion in der Woche vom 6. bis zum 9. April im Fuldaer Südend/Kohlhaus organisiert. Auch wenn es wettertechnisch eher widrige Bedingungen waren, trotzten viele Menschen dem Regen, Schnee und den eisigen Temperaturen und sammelten fleißig mit.



Am Aktionstag kamen über 30 Personen von Jung bis Alt zum Treffpunkt, dem Spielplatz in der Ronsbachstraße, um – natürlich unter den entsprechenden Hygienebestimmungen - mit Müllgreifern, Handschuhen und Müllsäcken dem herumliegenden Abfall den Kampf anzusagen. Darüber hinaus wurde im Laufe der Aktionswoche individuell Müll gesammelt – sowohl von Bewohner:innen, die sich entsprechendes Material im AWO Stadtteiltreff Südend abholen konnten, als auch von Kindergarten-Gruppen oder Kinder-Ferienbetreuungen. Es beteiligten sich nicht nur viele Bewohner:innen an der Aktion, sondern auch Menschen aus anderen Stadtteilen sowie aus dem Landkreis, um mit anzupacken.

Die Resonanz war groß: viele Bewohner:innen wurden auf die vielen Müllsammler:innen aufmerksam, beklagten sich über den vielen Abfall auf den Straßen und Plätzen und lobten die Aktion. "So viel Müll liegt hier immer herum – da muss etwas dagegen getan werden", so ein Bewohner während der Aktion. Gleichzeitig hatten die Helfer:innen großen Spaß bei der Sache und insbesondere die Kinder machten mit großer Begeisterung mit. Auch wurden die Teilnehmer:innen spontan von Bewohner:innen mit Leckereien versorgt – das steigerte natürlich zusätzlich die Motivation. "Ein voller Erfolg", so das Resümee von einer der Veranstalterinnen, Lisa Wilbers, die für den Stadtteiltreff Südend der Lutherkirche zuständig ist.

Ziel der Aktion war sowohl den Stadtteil von herumliegendem Müll zu befreien, als auch den Zusammenhalt und die Beteiligung der Bewohner:innen im Stadtteil zu stärken. "Denn gemeinsam etwas zum Positiven zu verändern stärkt das Gemeinschaftsgefühl und sorgt dafür, dass die Menschen aktiv werden und sich für ihre Belange einsetzen", so Sina Ilchmann vom AWO Stadtteiltreff Südend.

Zum krönenden Abschluss konnte jede:r Helfer:in an einem Gewinnspiel teilnehmen: "Wie viele volle Müllsäcke sammeln die Bewohner:innen insgesamt bis zum letzten Tag der Aktionswoche?" Die besten drei Schätzungen wurden mit einem Preis ausgezeichnet. Das Ergebnis: Insgesamt wurden 28 volle Müllsäcke im Stadtteil Südend/Kohlhaus (einschließlich Edelzeller Siedlung) gesammelt.

Der Anblick des großen Müllbergs am Ende der Woche war ein deutliches Zeichen dafür, dass noch viel getan werden muss. Geplant sind deshalb noch weitere Aktionen zu diesem Thema: eine weitere Müllsammel-Aktion im Herbst wird bereits geplant, der Osterputz soll nun ein jährlich wiederkehrendes Format im Südend/Kohlhaus werden und zusätzlich ist ein Projekt für Kinder im Stadtteil in Zusammenarbeit mit der Nassauischen Heimstätte / Wohnstadt geplant, bei dem sich Kinder intensiv mit Themen wie Umweltschutz, Mülltrennung oder Upcycling beschäftigen. Organisiert wurde die Aktion von drei Akteur:innen im Stadtteil: dem AWO Stadtteiltreff Südend, dem Hafen Lutherkirche – Familienzentrum und Stadtteiltreff Südend sowie von der Familienlotsin des Projekts Petra. (pm) +++



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