Klimacamp trotz Lockdown

"Danni-Klimacamp" findet großen Anklang: Auftakt mit etwa 200 Demonstranten

Umweltschützer bei einer Demonstration im Dannenröder Forst im vergangenen Jahr.
Symbolbilder: O|N / Carina Jirsch

14.04.2021 / HOMBERG (OHM) - Der Kampf gegen den Weiterbau der A49 geht in die nächste Runde: Seit Freitag läuft das "Klimacamp" an der Mahnwache des Dannenröder Forstes. Zum Auftakt kamen etwa 200 Umweltschützer in das Camp, welches noch bis Sonntag läuft. Die Ausbaugegner fordern damit einmal mehr eine sozial-ökologische Verkehrswende. 



Das Protestcamp beim Dannenröder Wald ist das erste deutschlandweite Klimacamp als Diskussionsforum für neue Impulse für eine klimagerechte Gesellschaft. Die Schwerpunkte der zehntägigen Veranstaltung liegen bei den Themen Klimakrise, Mobilität und Verkehrswende. Dazu finden täglich verschiedene Veranstaltungen statt, an denen die Klimaschützer teilnehmen. "Trotz Schneesturm und zwischendurch Sonnenschein ist die Stimmung sehr gut", twittern die Demonstranten am Montag. 

"Auf Umweltprobleme aufmerksam machen"

Die rege Teilnahme am Klimacamp zeigt, dass die Umweltschützer den Kampf gegen die A49 nicht aufgeben werden - obwohl die Schneise längst geschlagen ist. Eine junge Demonstrantin benennt die Gründe für ihre Teilnahme am Camp: "Ich bin von einer neuen Waldbesetzung am Bodensee hier und das erste Mal im "Danni". Meine Wünsche sind: hier neue Kontakte zu knüpfen, Erfahrungen auszutauschen und auf die Umweltprobleme in unserer Region aufmerksam zu machen." Die Rodung eines gesunden über 200 Jahre alten Mischwaldes hätten deutlich gemacht, dass Deutschland ein Umdenken, eine sozial-ökologische Wende, brauche. 

Das Klimacamp soll dafür ein Forum der Anregung und des Austausches und vielfältige Möglichkeiten der thematischen Auseinandersetzung bieten. Dazu werden verschiedene Aktionsformen angeboten: Vorträge, Diskussionsforen, Filmvorführungen, Workshops, Bewegungsspiele, künstlerische und musikalische Darbietungen.

Klimacamp trotz Lockdown

Am Samstag, den 17. April 2021 findet ein Bündnistreffen zur Mobilitätswende statt. Ziel des Treffens ist es, den Widerstand gegen die A49 zu einem bundesweiten Kampf für die dringend notwendige Verkehrswende auszuweiten.

Die Veranstalter des Camps hatten vorher ein Hygienekonzept ausgearbeitet, sodass die Veranstaltung trotz des anhaltenden Lockdowns genehmigt wurde. (Luisa Diegel) +++

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