Nach Erkenntnissen der Aerosolforscher

Keine Gefahr bei Sport im Freien: DFB fordert Öffnung des Amateursports

Die Gefahr einer Corona-Infektion beim Fußball ist laut den Aerosolforschern sehr gering
Archivbild: Hendrik Urbin

13.04.2021 / REGION - Die Erkenntnisse mehrerer Aerosol-Forscher, dass die Gefahr einer Corona-Infektion vornehmlich in geschlossen Räumen liegt und nicht draußen, haben auch die Sportverbände mit großem Interesse zur Kenntnis genommen. Sie sehen sich in ihrer Haltung bestärkt: Die Angst vor Amateursport ist unbegründet.


 
Mit ihrem offenen Brief an die Bundesregierung hat die Gesellschaft für Aerosolforschung (GAeF) für mächtig Aufsehen gesorgt und eine langwährende Diskussion neu befeuert. Wie gefährlich ist Sport im Freien? Die Forscher und viele andere Experten sind sich einig darin, dass es sehr unwahrscheinlich ist, sich draußen anzustecken. Das bedeutet auch, dass es wenig wissenschaftliche Gründe für ein weiteres Sportverbot im Freien gibt. Der DFB fühlt sich deshalb in seiner Haltung der letzten Monate bestärkt und sieht darin ein weiteres Signal für den organisierten Freiluftsport.

"Amateurfußball ist Teil der Lösung"

"Die Ausführungen der Gesellschaft für Aerosolforschung bestärken uns einmal mehr in der Position, die wir seit Monaten klar vertreten. Die Angst vor dem Amateurfußball als Corona-Treiber ist unbegründet. Das Infektionsrisiko auf dem Spielfeld unter freiem Himmel ist nach allen bisherigen Erkenntnissen und Untersuchungen minimal. Der Amateurfußball ist kein pandemisches Problem, sondern fester Teil der Lösung. Er ist wichtig für unsere Gesellschaft, er ist wichtig für die Gesundheit", sagte DFB-Vizepräsident Dr. Rainer Koch.

Er wendet sich mit einer klaren Forderung an die Politik: "Der Ball muss wieder rollen. Der organisierte Vereinssport bietet hier mit seinen Strukturen und bewährten Hygienekonzepten einen sehr wichtigen Anker, ohne pandemische Risikoquelle zu sein. Im Gegenteil: Sport unter Aufsicht muss endlich als sinnvoll und notwendig begriffen werden."

Sportarzt warnt vor neuen Mutationen 

Interessanterweise gibt es aber auch aus dem Sport kritische Stimmen bezüglich schneller Lockerungen. Andrew Lichtenberg, Arzt des Deutschen Leichtathletik Verbandes, warnt gegenüber Sportschau.de vor allem vor den neuen, ansteckenderen Mutationen: "Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass die neuen bislang bekannten Mutanten des Virus aggressiver sind und die Infektionsgefahr bei jüngeren Leuten gestiegen ist. Das muss also sehr ernst genommen werden, und man kann jetzt nicht einfach alles öffnen und laufen lassen. Es müssen nach wie vor dringend die erforderlichen Hygienemaßnahmen und Abstandsregeln eingehalten werden." (fh)+++

Noch sind die Sportanlagen für den Vereinssport gesperrt

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