Kritik an Corona-Maßnahmen

Forscher sind sich sicher: "Gefahr einer Ansteckung lauert drinnen!"

Forscher sind jetzt der Meinung: "Im Freien wird das Virus nur "äußerst selten" übertragen"
Archivfoto: O|N/Henrik Schmitt

13.04.2021 / REGION - Keine Ausgangssperre, sondern raus vor die Tür gehen! Das schlagen Aerosolforscher vor und kritisieren damit die aktuelle Corona-Politik. In einem offenen Brief haben die Vorsitzenden der Gesellschaft für Aerosolforschung (GAeF) die Bundesregierung dazu aufgerufen, die Corona-Maßnahmen zu überdenken. Sie sind der Meinung: "Drinnen lauert die Gefahr."


Vor allem der Schutz in Innenräumen müsse verstärkt werden, heißt es in dem Schreiben. Das online veröffentlichte Schreiben richtet sich an Bundeskanzlerin Angela Merkel, Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sowie an die Ministerpräsidenten und Ministerpräsidentinnen und die Gesundheitsämter der Bundesländer. "Die Übertragung der SARS-CoV-2 Viren findet fast ausnahmslos in Innenräumen statt. Übertragungen im Freien sind äußerst selten und führen nie zu ‚Clusterinfektionen‘, wie das in Innenräumen zu beobachten ist", ist eine zentrale Aussage.

Falsche Vorstellungen

Die andauernden Debatten über das Flanieren auf Flusspromenaden, den Aufenthalt in Biergärten, das Joggen oder das Radfahren haben sich laut Forschern längst als kontraproduktiv erwiesen. Der vermittelte Eindruck "Draußen ist es gefährlich" sei falsch. "Heimliche Treffen in Innenräumen" würde man dadurch nicht verhindern, sondern "lediglich die Motivation erhöht, sich den staatlichen Anordnungen noch mehr zu entziehen".

Die Forscher fordern, dass man die Schutzmaßnahmen für den Aufenthalt in Innenräume verstärke: "Infektionen finden in Innenräumen statt, deshalb sollten sich möglichst wenige Menschen außerhalb ihres Haushaltes dort treffen. Zusätzlich muss man beachten, dass in Innenräumen auch dann eine Ansteckung stattfindet, wenn man sich nicht direkt mit jemandem trifft, sich aber ein Infektiöser vorher in einem schlecht belüfteten Raum aufgehalten hat!" Als weitere Maßnahmen steht in dem offenen Brief: "Durch regelmäßiges Stoßlüften oder den Einsatz von Raumluftreinigern, etwa in Altenheimen, Schulen und Büros, kann man Bedingungen wie im Freien schaffen."

Masken in Innenräumen

Schutzmasken seien gerade in Innenräumen notwendig: "In der Fußgängerzone eine Maske zu tragen, um anschließend im eigenen Wohnzimmer eine Kaffeetafel ohne Maske zu veranstalten, ist nicht das, was wir als Experten unter Infektionsvermeidung verstehen", so die Experten. (nb) +++

Das Zusammentreffen vieler Menschen in geschlossenen Räumen müsse laut Forschern vermieden werden
Symbolfoto: Pixabay
Schutzmasken in Innenräumen seien sehr wichtig!
Symbolfoto: Pixabay

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