"Mutmacher" ein Glücksbuch

Peter Tauber: Mehr Aufmerksamkeit für mutige Menschen in der Gesellschaft

Doktor Peter Tauber hat ein neues Buch herausgebracht
Foto: Hans-Hubertus Braune

01.02.2023 / GELNHAUSEN - Gefühlt ist in Deutschland immer alles schlecht. Es wird kritisiert. Missgunst und Neid steht über Anerkennung. Die Mentalität: Optimismus kann nicht sein. Es geht auch anders. Dies beweist Dr. Peter Tauber aus Gelnhausen (Main-Kinzig-Kreis) in seinem neuen Buch "Mutmacher".



Der ehemalige Bundestagsabgeordnete und Generalsekretär der Christdemokraten hat sich aus der Politik zurückgezogen und persönlich einen Schlussstrich gezogen: "Heute vor fünf Jahren haben die Ärzte mein Leben gerettet. Da gibt es kein schöneres Geschenk als ein neues Buch. Ein Buch über Menschen, die Mut machen und schenken", schreibt Tauber auf seiner Instagram-Seite. Eine schwere Darmerkrankung machte ihm zu schaffen.

"Als ich damals mitten in der Nacht den Notarzt rief, war mir klar: Es ging nicht mehr. Und es fiel mir total schwer, mir das einzugestehen. Das Eingeständnis war für mich tatsächlich zunächst schlimmer, als krank zu sein. Festzustellen: Ich war nicht so stark, wie ich gedacht hatte. Ich habe meine Schwäche ignoriert. Das war nicht klug", schreibt Tauber in seinem zweiten Buch, welches gerade erschienen ist.

"Aber dann galt es nach vorne zu schauen. Ohne die vielen Mutmacher, Helferinnen und Helfer und all die medizinischen Spezialisten hätte ich meine Erkrankung nicht überstanden...", schreibt Tauber weiter. Doch in dem Buch "Mutmacher" geht es weniger um die Person Doktor Peter Tauber, sondern über höchst unterschiedliche Mutmacherinnen und Mutmacher.

Mutige Menschen sind oft still und leise

"In diesem Buch soll es um Frauen und Männer gehen, die Mut machen: um Menschen, die für andere oder für sich selbst mutig waren und etwas erreicht haben. Die Vorbilder sind - auch wenn sie sich selbst oft nicht so sehen. Es sind Menschen, deren Mut oft gar nicht laut daherkommt, sondern still und leise. So ist das ja bei vielen Mutigen in unserer Gesellschaft", schreibt der Autor.

Der 48-jährige Historiker und frühere Politiker berichtet unter anderem von seiner Schwester Steffi. Sie leidet an Multiple Sklerose. "Wie sie mit dieser Krankheit umgeht, finde ich bemerkenswert - nicht nur, weil ich ihr Bruder bin", schreibt Tauber weiter. Oder über Dennis Hasselmann. Er leidet an Depression, Bernhard Drescher und Michelle N. verarbeiten ihre Erlebnisse als Soldat und Soldatin bei Auslandseinsätzen. Oder den Bahnmitarbeiter Frank Dieter und Friseur Danny Beuerbach. Während Dieter bei Marathonläufen Spenden sammelt, schneidet Beuerbach Kindern kostenlos die Haare, wenn sie ihm während dem Schnitt auf dem Friseurstuhl etwas vorlesen. Oder Christoph Lübcke, der sich nach dem Mord an seinem Vater noch stärker gegen Rechtsextremismus positioniert.

Den Schreihälsen wird zu viel Aufmerksamkeit gewidmet

Tauber erzählt die Geschichten von insgesamt zwölf Mutmacherinnen und Mutmachern. Er will Mut machen: "Und weil ich das Gefühl habe, dass wir in den Medien und der Öffentlichkeit den Lauten, den Wütenden, den Schreihälsen viel zu viel Aufmerksamkeit widmen, ist in diesem Buch Raum für die Mutigen, ohne die am Ende nichts in unserem Land gut würde", schreibt Tauber.

"Unser Land braucht mehr von ihnen. Wenn man die Nachrichten schaut oder die Zeitung liest, dann denkt man: Alles geht den Bach runter. Dabei stimmt das gar nicht. Auch weil es in unserem Land so viele begeisternde Menschen gibt, die nicht nur mutig sind, sondern anderen Mut machen. Ihre Geschichten inspirieren und verbreiten Hoffnung."

Für mich ist "Mutmacher" gerade jetzt ein wichtiges Buch. Danke Doktor Peter Tauber für ihre Muße, Mutmacher zu Papier zu bringen. Es lohnt sich, jede einzelne Zeile.

Das Buch "Mutmacher" hat 187 Seiten, ist im Bene!-Verlag erschienen und ab sofort im Buchhandel (ISBN: 3963402369) erhältlich. Das Werk kostet 20 Euro und als eBook 17,99 Euro. (Hans-Hubertus Braune) +++

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