Erste Auspflanzung im März

Hornveilchen, Primeln & Co.: Bunte Blumenpracht erstrahlt in Stadtgärtnerei

Buntes Frühlingserwachen in der Fuldaer Stadtgärtnerei!
Alle Fotos: Martin Engel

01.03.2021 / FULDA - Wahre Frühlingsgefühle weckt ein Besuch in der Stadtgärtnerei: Bienen und Hummeln summen bereits fleißig um das Blumenmeer aus Hornveilchen, Primeln und Stiefmütterchen herum. "Es ist Wahnsinn - wir haben gerade einmal Ende Februar und es ist schon so warm. Die Frühjahrsbepflanzung beginnt normalerweise in der zweiten Märzwoche - durch die gestiegenen Temperaturen kommen wir natürlich jetzt etwas in die Bredouille", erklärt Leiter Steffen Arnold bei einem kleinen Rundgang durch das Gelände. 



In der Ernst-Balach-Straße im Fuldaer Stadtteil Fulda-Galerie befindet sich die Stadtgärtnerei. "Hier auf dem ehemaligen Hubschrauberlandeplatz haben wir genug Platz für das Winterquartier der Pflanzen", berichtet der 28-Jährige gegenüber O|N. Insgesamt besteht das Team aus acht Mitarbeitern, davon sind zwei in der Ausbildung. Die Stadtgärtnerei ist ein wichtiger Ort, denn die Regionalität wird unterstützt. Viele von solchen Einrichtungen gibt es nicht mehr. "Der Trend geht eher zu größeren Betrieben", konstatiert der Experte. 

Planung ist das A & O 

Die Aufgabe des Gärtners ist breit gefasst. "Es muss viel geplant werden und das Wetter spielt eine entscheidende Rolle. Der Gärtner muss wissen, wann seine Kulturen fertig sein sollen. Es folgt die Aussaat, Stecklinge müssen gemacht und eingetopft werden", so Arnold. Jede Pflanzenart habe unterschiedliche Ansprüche: Manche Kulturen entwickeln sich sehr schnell, manche benötigen etwas länger. "Somit staffelt es sich über den ganzen Jahresverlauf, dass irgendwelche Kulturen begonnen werden, die dann zu bestimmten Terminen wieder fertig sind." Die ungewohnt warmen Temperaturen für diesen Monat beeinflussen den Zeitplan. "Dadurch müssen wir mehr nachschauen und lüften. Die Entwicklung der Pflanzen sollte noch etwas gebremst werden. Demnächst starten wir dann aber mit der Auspflanzung."

Von Vergissmeinnicht bis hin zu Dattelpalmen 

Um die Überwinterung sicherzustellen, werden die Blumenarten, Palmen und anderen Gewächse verteilt auf das Warmhaus, die Folienhäuser und die beiden Überwinterungsgebäude. Alles verläuft dabei computergesteuert, die Temperaturen sind jeweils reguliert. In den Überwinterungshallen befinden sich rund 200 Kübel mit mediterranen Pflanzen - und mindestens 100 Palmen. Die größte Palme ist sieben Meter hoch. 

Stadtbild verschönern

Vor Ort öffnet sich insgesamt ein farbenfrohes Bild. Im Frühjahr sind hauptsächlich Stiefmütterchen, Hornveilchen, Vergissmeinnicht, Bellis, Tulpen oder Narzissen startklar. Im Sommer folgen Klassiker wie Geranien, Hortensien, Petunien oder auch Cleome. Fehlen dürfen natürlich nicht die Palmen. Diese sorgen später für südliches Flair unter anderem vor dem Stadtschloss, der Hauptwache oder auf dem Universitätsplatz - besonders für Touristen ein Blickfang vor der Kamera. "Ab Anfang Mai bringen wir sie raus an ihre festen Standorte im Stadtgebiet. Im Herbst - ungefähr Anfang September oder Oktober - kommen die Palmen wieder zurück in unsere Obhut." 

Der grüne Daumen des Stadtgärtnerei-Teams hinterlässt überall - mal mehr oder weniger sichtbar - seine Spuren. "Wir sind ständig daran, dass Stadtbild mit Pflanzen zu verschönern", so Arnold. Aber auch auf Veranstaltungen kommen Blumen als Dekoration zum Einsatz, bei Ehrungen und Jubiläen werden bunte Sträuße von den Mitarbeitern zusammengestellt. (Maria Franco) +++

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