Claus-Dieter Schad im Porträt
Von der Athener Akropolis ins Eichenzeller Schlösschen
Fotos: Carina Jirsch
01.03.2021 / EICHENZELL -
Claus-Dieter Schad ist in der Region bekannt wie ein bunter Hund. Er war lange Jahre Vorstand des Klinkums Fulda, anschließend Geschäftsführer der Deutschen Tischtennis Bundesliga und ist bis heute Vizepräsident und Hallensprecher beim TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell. Mit 64 Jahren wagt er als Kandidat der Eichenzeller FDP nun noch mal den Sprung in die Kommunalpolitik. Als Außenstehender fragt man sich unweigerlich: warum eigentlich?
Mit dieser Frage wird Schad seit Bekanntwerden seiner Kandidatur immer wieder konfrontiert. Oftmals heißt es: "Ich habe 40 Jahre eine Partei gewählt, warum sollte ich plötzlich dich wählen?". Schad kann darüber nur lachen. Für ihn ist der Gang in die Politik Herzensangelegenheit und Verpflichtung zugleich.
"Jeder sollte sich mal fragen, was mit unserer Demokratie passieren würde, wenn plötzlich niemand mehr mitmacht. Dann wäre es vermutlich ziemlich schnell vorbei mit dieser zivilisatorischen Errungenschaft. Deshalb will ich mit meinem Engagement ein Zeichen für Freiheit, Demokratie und soziale Marktwirtschaft setzen. Außerdem lebe ich schon von Geburt an in Eichenzell, hier ist meine Heimat, hier bin ich verwurzelt. Das ist eine zusätzliche Motivation."
In der Geburtsstätte der Demokratie fiel die Entscheidung
Gesundheitsversorgung, Mobilität und Digitalisierung liegen ihm am Herzen
Ansätze dafür gibt es genug, denn die Herausforderungen, vor denen die Region steht, sind enorm. Schad sieht die ärztliche Versorgung auf dem Land gefährdet, will Versorgungsstrukturen verbessern und neue Arztpraxen fördern. Er kritisiert die zu langsam voranschreitende Digitalisierung und fordert ein neues Mobilitätskonzept für den Landkreis. "Wir alle können mehr, in uns steckt so viel. Lasst uns nach vorne schauen und uns nicht auf den Lorbeeren der Vergangenheit ausruhen", appelliert er. (Felix Hagemann)+++