Positive Bilanz in schwieriger Situation
Stabiler Arbeitsmarkt im Landkreis Hersfeld-Rotenburg trotz Pandemie
Archivfotos: O|N/Kevin Kunze
20.01.2021 / BAD HERSFELD -
"Der Arbeitsmarkt im Landkreis Hersfeld-Rotenburg hat sich trotz der Corona-Pandemie sehr stabil gezeigt, gerade im landes- und bundesweiten Vergleich", bilanziert Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung bei der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld. Das belegen auch die Zahlen für das vergangene Jahr, durch die Wirtschaftsstruktur kam es zu weniger Kurzarbeit und zu niedrigeren Arbeitslosenzahlen als in anderen Landkreisen.
Die Arbeitslosigkeit im Landkreis ist auf 4,0 Prozent angestiegen, 2019 waren es noch 3,6 Prozent. Trotz des Anstieges zeigt sich, wie stabil der Arbeitsmarkt in Waldhessen ist: "Dieser geringe Anstieg ist in diesen besonderen Zeiten schon etwas sehr Besonderes, andere Regionen, wie in Südhessen, haben durchaus mehr Schwierigkeiten in diesen Zeiten", beschreibt Dombrowski während eines virtuellen Pressegesprächs.
Auswirkungen im Landkreis deutlich spürbar
Allgemein waren die Auswirkungen durch die derzeitige Situation auch im Landkreis spürbar: Die durchschnittliche Dauer der Arbeitslosigkeit betrug im vergangenen Jahr 142 Tage und damit rund sieben Tage mehr als im vergangenen Jahr. Auch bei der Stellensituation sind einige Branchen hart gebeutelt: "Gerade der Einzelhandel und Personaldienstleister haben mit der Pandemie zu kämpfen. Das belegen die generellen Zahlen, die einen deutlichen Rückgang von 42,2 Prozent bei den verfügbaren Stellen aufweisen", fasst Horst Kramer, stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung, zusammen. Trotz weniger gemeldeter verfügbarer Stellen wird in Zukunft wieder erwartet, dass im Landkreis mit einem Fachkräftemangel zu rechnen ist.
Der Blick in die Zukunft richtet sich vor allem auf den Ausbildungsmarkt: "Während im vergangenen Jahr rund 140 Arbeitsstellen für 100 Auszubildende zur Verfügung standen, gehen wir aufgrund der abwartenden Haltungen der Arbeitgeber von einem leichten Rückgang in diesem Bereich aus. Dennoch lohnt es sich weiterhin sich in Waldhessen zu bewerben, weil genügend Stellen trotz der Situation zur Verfügung stehen", so Kramer abschließend. (Kevin Kunze)+++
Archivfoto: O|N/Gerhard Manns