221 Impfdosen für heute

Dorthin schauen jetzt alle: Der große Corona-Impfstart in der Waideshalle

Klinikum-Chef Dr. Thomas Menzel ist Teil des Impfteams. Er war zum Start im Fuldaer Impfzentrum im Einsatz.
Fotos: Carina Jirsch

19.01.2021 / FULDA - Das Warten auf den Pieks der Hoffnung hat ein Ende: Am Dienstagmorgen öffnete das Fuldaer Corona-Impfzentrum seine Tore. Es ist eines von sechs Regionalen Impfzentren in Hessen, die an diesem Morgen an den Start gehen. Zunächst einmal sollen Personen der ersten Priorisierungsgruppe - darunter fallen über 80-Jährige, Pflegekräfte oder auch medizinische Angestellte - in der Esperanto-Waideshalle geimpft werden.



Landrat Bernd Woide und Gesundheitsdezernent Frederik Schmitt (beide CDU) führten vorab durch die Räume des Impfzentrums und gaben letzte Details bekannt. "Heute ist es endlich so weit. Endgültig und nachhaltig kann es jetzt losgehen", so Woide bei der Eröffnung. Am Premieren-Tag sei das Impfzentrum von 09:00 bis 18:00 Uhr geöffnet, 221 Impfdosen sollen im Laufe des Tages verimpft werden, so der Landrat weiter: "Viele Menschen kommen heute ohne Betreuung, da müssen wir helfen und es gibt viel zu tun." Er und sein Team freuen sich sehr darüber, dass Fulda zur Öffnung ausgewählt wurde.  

"Lassen Sie sich impfen!"


Auch Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld (CDU) zeigte sich zufrieden mit der Öffnung des Impfzentrums: "Ich möchte ein Dankeschön für das enge Miteinander aussprechen. Viele ziehen an einem Strang, deswegen ist der Impfstart heute möglich. Es ist für uns alle ein wichtiges Signal, dass es heute losgeht. Trotzdem bitte ich um Geduld! Es wird darauf ankommen, dass die Impfdosen rechtzeitig geliefert werden." Des Weiteren lobte er die unbürokratische Hilfe, die sich in den vergangenen Wochen entwickelt hat. Es gebe nun Fahrdienste in allen Kommunen des Landkreises. Abschließend appellierte das Stadtoberhaupt: "Ich bitte Sie darum zu werben, dass die Menschen sich impfen lassen."

Das Impfzentrum Fulda wird gemeinschaftlich vom Klinikum Fulda, den DRK-Kreisverbänden Fulda & Hünfeld und dem regionalen Ärztezusammenschluss "Gesundheitsnetz Osthessen" betrieben. Dazu haben die Gesellschafter die gemeinnützige Impfzentrum Fulda GmbH gegründet. Sie betreibt im Auftrag des Landkreises das Impfzentrum Fulda und wird von den Geschäftsführern Simone Del Duca, Christian Erwin und Jan Garlepp verantwortlich geführt.

"Die Zusammenarbeit zwischen DRK, Klinikum Fulda, Landkreis und dem Gesundheitsnetz Osthessen läuft reibungslos. Ganz nach dem Motto: Not macht erfinderisch. Alles hat funktioniert. Wir sind auf einem sehr guten Weg, zurück zur Normalität zu kommen", sagt der Fuldaer Internist Dr. Jörg Simon, der auch GNO-Aufsichtsrats-Chef ist. Er hofft, dass im Impfzentrum Fulda bald 1.100 Impfungen täglich durchgeführt werden können. Vize-Landrat und Gesundheitsdezernent Frederik Schmitt berichtete am Dienstagmorgen zudem über die Ausbildung der 50 Impflotsen. Diese sei am Sonntag erfolgt. Zudem lobte auch er die Zusammenarbeit mit den Städten und Gemeinden: "Es wird keine Probleme geben, dass Menschen nicht hierherkommen können. Fahrdienste sind überall eingerichtet." (nb/mi) +++

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