Förderung für Wohnungsbau

20.000 Euro für ungenutzte Grundstücke in Hünfeld


Foto: Stadt Hünfeld

16.01.2021 / HÜNFELD - Die Stadt Hünfeld hat zum Jahreswechsel ein Förderprogramm zur Beseitigung von Leerständen und städtebaulichen Missständen aufgelegt. Bis zu 20.000 Euro können Bauherren erhalten, die entweder ein leerstehendes Gebäude grundhaft erneuern, umbauen und anbauen, oder aber abbrechen und neu bauen.



Zusätzlich wird ein Kinder-Bonus gewährt. Wie Bürgermeister Benjamin Tschesnok dazu mitteilt, soll damit Bauwilligen eine Alternative zu Neubaugebieten geboten werden. Es wäre ohnehin immer schwieriger, zusätzliche Flächen auszuweisen und damit Land zu verbrauchen. Mit dem Förderprogramm soll es für Bauwillige attraktiver werden, stattdessen auch Leerstandsgebäude in den Blick zu nehmen. Förderfähig seien demnach alle bebauten Grundstücke in der Ortslage der Kernstadt und aller Stadtteile.

Bezuschusst werden können Wohngebäude, die vor 1980 errichtet wurden und seit mindestens zwei Jahren leer stehen. Eine Förderung erhalten kann, wer dieses Gebäude grundhaft erneuert, umbaut, abbricht oder einen Ersatzneubau errichtet, um Wohnraum zu schaffen. Die Nettoinvestitionskosten müssten dabei über 20.000 Euro liegen. Dazu gewähre die Stadt einen Fördergrundbetrag je Quadratmeter Wohnfläche von 40 Euro, und je Wohneinheit von 3.000 Euro und bei der Schaffung von Wohnraum für die Eigennutzung für jedes zusätzlich einziehende Kind einen Bonus von 1.000 Euro. Diese Förderung stelle allerdings eine freiwillige Leistung der Stadt Hünfeld dar, deshalb besteht kein Rechtsanspruch auf eine Bezuschussung, betont der Bürgermeister. Förderanträge können seit dem 2. Januar 2021 gestellt werden.

Die Förderrichtlinie soll zunächst bis zum Jahresende 2022 gelten, um Erfahrungen damit zu sammeln, kündigt der Bürgermeister an. Er hoffe, dass diese Förderung dazu beitrage, den Bodenverbrauch zu verringern und es für Bauwillige interessanter mache, sich nach einer Bestandsimmobilie umzuschauen. Auch für den Steuerzahler sei dies langfristig wirtschaftlicher, da die Ausweitung der öffentlichen Infrastruktur mit erheblichen Folgekosten verbunden sei, während die Infrastruktur bei Bestandsimmobilien in der Regel bereits vorhanden sei. Deshalb hatte sich die Stadtverordnetenversammlung dafür entschieden, dieses Förderprogramm aufzulegen.

Tschesnok sieht darin auch einen wichtigen Beitrag, die Vitalität gewachsener Ortskerne zu erhalten, da bei vielen Immobilien der Generationswechsel noch ungeklärt sei. Gerade für Einheimische sei es sicher attraktiv, Wohnraum in gewachsenen Strukturen der Dörfer und der Kernstadt zu schaffen. Interessenten können sich durch das Stadtbauamt beraten lassen oder Anträge unter www.huenfeld.de herunterladen. (pm) +++

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