Zulassung schon im Februar?

Neues Vakzin von Johnson und Johnson muss nur noch einmal geimpft werden

Ein weiterer Impfstoff soll bald zugelassen werden
Symbolbild: pixabay

15.01.2021 / REGION - Wir alle haben es zur Genüge gehört: die Impfstoffe gegen Corona sind noch kostbar und rar, dazu nicht ganz leicht zu handeln und aufzubewahren. Doch es gibt gute Nachrichten, wie man den neuesten Veröffentlichungen des Deutschen Ärzteblatts entnehmen kann. Demnach steht der US-Konzern Johnson & Johnson in den Startlöchern, nach AstraZeneca den weltweit vierten Impfstoff auf den Markt zu bringen. Das neue Vakzin, das angeblich schon im Februar einen Zulassungsantrag bei der EU stellen will, hat entscheidende Vorteile gegenüber den bereits verimpften Seren von Biontech/Pfizer und Moderna. Es braucht nur noch einmal gespritzt werden, um eine Immunisierung gegen das Coronavirus zu erzeilen, die bislang notwendige zweite Dosis entfällt. 



Der verschärfte Wettbewerb zwischen den großen Pharma-Herstellern bringt offenbar immer mehr Verbesserungen für die Verbraucher, es gibt von weiteren positiven Entwicklungen zu berichten: das Vakzin von Johnson & Johnson, das unter Wissenschaftlern vorläufig JNJ-78436735 heißt, muss nicht mehr aufwendig gekühlt werden, sondern kann monatelang bei gängigen Kühlschranktemperaturen gelagert werden. Somit ist das Serum viel leichter zu verarbeiten, zu lagern und zu transportieren als der Impfstoff von Biotech/Pfizer. Ein weiterer Vorteil ist der günstigere Preis: 8,50 Dollar pro Dosis soll der neue Impfstoff kosten, erheblich weniger als Biontech (14,75 Dollar) und Moderna (18 Dollar). 

Der US-Pharma-Hersteller hat im Vorfeld bereits angekündigt, eine Milliarde Impfstoffdosen pro Jahr liefern zu können. 200 Millionen Einheiten hat die Europäische Kommission bereits bestellt, weitere 200 Millionen sollen folgen und ist vertraglich zugesichert. Der amerikanische Pharmakonzern produziert für den europäischen Markt in den Niederlanden. Wenn mit der Zulassung alles so schnell klappt, wie jetzt zu hoffen ist, könnten deutlich mehr Menschen schon in der ersten Jahres­hälfte ein Impfangebot gemacht werden. (ci) +++

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