Mehr als 750.000 Menschen geimpft

Spahn verteidigt Impfstrategie in Regierungserklärung: "Es geht nur gemeinsam"

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU).
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14.01.2021 / BERLIN - Die Impfungen sollten deutschlandweit auf Hochtouren laufen. Doch es hagelt Kritik: Zu wenige Impfdosen stehen aktuell zur Verfügung. In einer Regierungserklärung äußerte sich Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zu dem Thema am Mittwochmittag. Mehr als 750.000 Menschen seien mittlerweile hierzulande geimpft worden. "Die Impfung bringt Licht ans Ende des Tunnels", konstatiert der Minister.



Seit rund einem Jahr kämpfe die Welt gegen das Virus - seit Monaten befänden wir uns in einer permanenten Ausnahmesituation. Noch immer hätten wir es mit anhaltend hohen Zahlen an Toten und Neuinfektionen zu tun, die es zu senken gelte. Der Januar 2021 sei eine Zeit der Gegensätze: Deutschland befinde sich einerseits "in einer der schwersten Phasen der Pandemie". Hinter den täglichen Zahlen stünden schwere Schicksale. Doch gleichzeitig sei so schnell wie nie zuvor ein "sicherer Impfstoff" gegen das Virus zur Verfügung gestellt worden - "das ist ein großer Erfolg, auch ein deutscher".

Eine Gemeinschaftsaufgabe

Am 27. Dezember 2020 startete die bundesweite Impfkampagne - jetzt befänden wir uns auf dem Weg raus aus der Pandemie. Sein Dank gelte aus diesem Grund allen, die an dieser Entwicklung beteiligt sind. Die größte Impfaktion der Geschichte sei eine Gemeinschaftsaufgabe. "Wir können jedoch das Virus nur wirklich besiegen, wenn sehr viele bereit sind, sich impfen zu lassen", so der 40-Jährige weiter. "Wir krempeln zusammen die Ärmel hoch, damit diese Pandemie ihren Schrecken verliert." Richtig sei die Entscheidung gewesen, den europäischen Weg zu gehen - das sei im nationalen Interesse Deutschlands. Der Gesundheitsminister stellt heraus, dass genug Impfstoff bestellt worden sei. "Die Mengen der bereits zugelassenen Impfstoffe reichen, um allen Deutschen in diesem Jahr ein Impfangebot zu machen."

Schritt für Schritt gegen die Pandemie

Die Zulassung habe einige Zeit in Anspruch genommen. Nicht alles sei rückblickend nach Plan gelaufen. "Natürlich ruckelt es an einigen Stellen bei der Impfkampagne. Wir lernen aus den Erfahrungen und wir machen besser, was wir besser machen können." Das Virus stelle weiterhin Unternehmen, das Leben in Familien, Schulen und Politik auf den Kopf - dennoch "müssen wir da jetzt gemeinsam durch. Wir dürfen uns nicht von Ängsten auseinandertreiben lassen." Das Jahr 2021 werde ein Jahr der guten Nachrichten, prognostiziert der Gesundheitsminister. Für dieses Jahr sei das klare Ziel: "Die Rückgewinnung unserer gesundheitlichen Sicherheit und unserer gesellschaftlichen Freiheit." (mkr) +++

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