Mit Sommerreifen hängengeblieben

Fahrer müssen zum Teil geweckt werden - Kilometerlange Staus auch auf A4

Stau auf der A4.
Foto: privat

01.12.2020 / REGION - Der erste Schnee sorgt auf allen Autobahnen in Osthessen derzeit für kilometerlange Staus. Vor allem auf den Steigungsstrecken blieben etliche Lkw hängen und sorgten für Behinderungen. Mittlerweile haben die diversen Unfälle und havarierten Lastwagen auf der A 7 für Rückstaus auch auf der A5 bis auf die A 4 gesorgt. Wie die Autobahnpolizei Bad Hersfeld aktuell mitteilt, staut sich der Verkehr zwischen der Abfahrt nach Friedewald und dem Kirchheimer Dreieck nach einem glättebedingten Unfall mit drei Fahrzeugen auf rund 20 Kilometer. Die Autobahnpolizei bemüht sich fortlaufend, die Unfallstellen so schnell wie möglich zu räumen. Trotzdem müssen die im Stau stehenden Autofahrer weiter ausharren und Geduld haben - die Staus lösen sich erst allmählich auf.



Die Räum- und Streufahrzeuge sind vor allem auf den Gefällstrecken ununterbrochen im Einsatz, kommen aber zum Teil wegen der Staus auch nicht durch. Dass es Anfang Dezember schneien könnte, ist wohl einigen Verkehrsteilnehmern in den letzten weitgehend schnee- und sogar frostfreien Winter vollkommen aus dem Blick geraten, denn viele sind noch mit Sommerreifen unterwegs. Auch Berufskraftfahrer, die es eigentlich besser wissen müssten, sind darunter. Einen eher außergewöhnlichen Grund für die kilometerlangen Staus gibt es zusätzlich: "Wir müssen manche Fahrer erst wecken, die in ihrem Fahrzeug eingeschlafen sind", berichtet POK Ralf Kaltenhäuser von der Autobahnpolizei Bad Hersfeld. Er geht aber davon aus, dass sich die Lage auf den osthessischen Autobahnen langsam wieder normalisiert und der Verkehrsfluss bei dem einsetzenden Tauwetter bald wieder reibungslos läuft. Der Winter kam über Nacht und mit Ansage. Doch er hat viele Fahrer am Dienstagmorgen kalt erwischt: Bei Schnee- und Eisglätte überstieg die Zahl der Unfälle auf Hessens Straßen schließlich die 100er-Marke. Die Straßenmeistereien waren mit Räum- und Streufahrzeugen im Dauereinsatz, Polizei und Krankenwagen-Besatzungen auch.

Besonders arg entwickelte sich das Verkehrschaos rasch auf der A5 zwischen dem Hattenbacher Dreieck und Homberg/Ohm (Vogelsberg). Lkw hingen fest, Räumfahrzeuge kamen nicht mehr durch. Der Verkehr kam hier am Morgen vollständig zum Erliegen. Der Stau zog sich schnell über 30 Kilometer hin.(ci)+++

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