Der Arbeitsmarkt im November

Trotz Lockdown: Arbeitslosigkeit sinkt - Jüngere finden Weg in Arbeitsmarkt


O|N-Symbolbild

01.12.2020 / REGION - Die Pandemie hat den Arbeitsmarkt weiter im Griff, jedoch ist die Arbeitslosigkeit in Ost- und Waldhessen trotz des Lockdowns im November gesunken. Die Zahl der arbeitslosen Menschen in den Landkreisen Fulda und Hersfeld-Rotenburg ging um 203 auf 6.554 zurück. Mit 3,0 Prozent fiel dieser Rückgang doppelt so stark aus wie ein Jahr zuvor. Die Arbeitslosenquote sank im November von 3,5 auf 3,4 Prozent und liegt damit weit unter dem Hessendurchschnitt von 5,5 Prozent. Weiterhin liegt die Zahl der Arbeitslosen deutlich höher als im Vorjahresmonat (+25,5 Prozent), obgleich das Instrument der Kurzarbeit stark genutzt wird.



"Besonders erfreulich ist der überproportionale Rückgang der Arbeitslosigkeit bei jüngeren Personen. Diese finden wieder zunehmend den Weg in den Arbeitsmarkt", berichtet Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda.  Sorge hingegen bereiten dem Agenturleiter die älteren Arbeitslosen. In dieser Personengruppe stieg die Arbeitslosigkeit am stärksten an. Betroffen sind Menschen über 50 Jahre und insbesondere diejenigen, die 55 Jahre oder älter sind. "Hier starten wir schnellstmöglich Aktivitäten, um eine Verfestigung der Arbeitslosigkeit zu vermeiden. Gerade wenn im Frühjahr der übliche Aufschwung kommt und die Pandemiebekämpfung Fortschritte zeigen sollte, gilt es für Betreibe und Unternehmen mit erfahrenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern durchzustarten", erklärt Dombrowski.

Arbeitsstellen

Der Stellenbestand der Arbeitsagentur erhöhte sich im Oktober um 121 auf 3.079. Jobchancen bestehen in unterschiedlichen Teilsegmenten des Arbeitsmarktes (siehe Landkreise).

Kurzarbeit

Die Unternehmen und Betriebe in der Region nutzen weiterhin stark das Instrument der Kurzarbeit zur Sicherung von Beschäftigung. Seit Mitte März haben insgesamt 3.985 Betriebe für 62.005 Beschäftigte Kurzarbeit angezeigt.

Der Arbeitsmarkt im November 2020 im Landkreis Fulda

Die Pandemie hat den Arbeitsmarkt weiter im Griff, jedoch ist in Osthessen trotz des Lockdowns die Arbeitslosigkeit im November gesunken. Die Zahl der arbeitslosen Menschen im Landkreis Fulda ging um 82 auf 4.146 zurück. Prozentual fiel dieser Rückgang ähnlich aus wie im Jahr zuvor. Die Arbeitslosenquote sank im November von 3,4 auf 3,3 Prozent und liegt damit weit unter dem Hessendurchschnitt von 5,5 Prozent. Weiterhin liegt die Zahl der Arbeitslosen deutlich höher als im Vorjahresmonat (+35,4 Prozent), obgleich das Instrument der Kurzarbeit stark genutzt wird.

Die Agentur für Arbeit verzeichnete im November 2.297 Arbeitslose und somit vier mehr als im Monat zuvor, das Kreisjobcenter 1.849 Arbeitslose, was einem Rückgang von 86 Personen entspricht.

"Besonders erfreulich ist der überproportionale Rückgang der Arbeitslosigkeit bei jüngeren Personen. Diese konnten wir wieder stärker in den Arbeitsmarkt integrieren", berichtet Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda.  Derzeit sind 437 Frauen und Männer unter 25 Jahren im Landkreis Fulda arbeitslos – 13,3 Prozent weniger als im Oktober.

Sorge bereiten dem Agenturleiter die älteren Arbeitslosen. In dieser Personengruppe stieg die Arbeitslosigkeit am stärksten an. Betroffen sind Menschen über 50 Jahre und insbesondere diejenigen, die 55 Jahre oder älter sind. "Hier gilt es, schnellstmöglich Aktivitäten zu starten, um eine Verfestigung der Arbeitslosigkeit zu vermeiden. Betriebe können in aller Regel von den vorhandenen Berufs- und Lebenserfahrungen profitieren", erklärt Dombrowski.

Insgesamt zeigt sich der Arbeitsmarkt erstaunlich aufnahmefähig. So konnten im November 395 Personen in Beschäftigung integriert werden. Das waren 63 mehr als im November des Vorjahres.

Arbeitsstellen

Der Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur konnte im November im Landkreis Fulda 374 Stellen akquirieren – gut ein Fünftel mehr als im Monat zuvor. Der Stellenbestand erhöhte sich um 63 auf 1.911. Dies bedeutet, in Teilsegmenten funktioniert der regionale Arbeitsmarkt. Bedarf an Fachkräften besteht in nahezu allen Gewerken des Handwerks sowie im Bereich Gesundheit und Pflege (Zahnmedizinische, bzw. Medizinische Fachangestellte, Gesundheits- und Krankenpfleger/innen, Altenpfleger/innen). Sehr gefragt sind auch Helferinnen und Helfer in Lager und Logistik.

Kurzarbeit

Die Arbeitsagentur hat im Landkreis Fulda infolge des Wellenbrecher-Lockdowns im November 140 Anzeigen von Betrieben auf Kurzarbeit registriert; das war ein deutlicher Anstieg gegenüber dem Oktober. Seit Mitte März haben insgesamt 2.771 Betriebe für 47.956 Beschäftigte Kurzarbeit angezeigt. Da die konkrete Beantragung und Bearbeitung des Kurzarbeitergeldes nachträglich erfolgt, können erst mit einigen Monaten Verzögerung Aussagen zur tatsächlichen Inanspruchnahme der Kurzarbeit Aussagen getroffen werden. Demnach waren im Juni 15.993 Beschäftigte in Kurzarbeit. In der Region waren damit im Juni ca. 17 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten von Kurzarbeit betroffen. Gegenüber dem Mai (20.185) ging die Kurzarbeit um 20,8 Prozent zurück.

Der Arbeitsmarkt im November 2020 im Landkreis Hersfeld-Rotenburg

Die Pandemie zeigt auf dem Arbeitsmarkt weiterhin Wirkung, jedoch ist die Arbeitslosigkeit in Waldhessen trotz des Lockdowns im November gesunken. Die Zahl der arbeitslosen Menschen im Landkreis Hersfeld-Rotenburg ging um 121 auf 2.408 zurück. Prozentual war dieser Rückgang sogar viermal stärker als im Jahr zuvor. Die Arbeitslosenquote sank im November von 3,9 auf 3,7 Prozent und liegt damit weit unter dem Hessendurchschnitt von 5,5 Prozent.

Weiterhin fällt die Zahl der Arbeitslosen aufgrund der Pandemie deutlich höher aus als im Vorjahresmonat (+11,5 Prozent), obgleich das Instrument der Kurzarbeit genutzt wird.

Die Agentur für Arbeit verzeichnete im November 1.081 Arbeitslose und somit 49 weniger als im Monat zuvor, das Kreisjobcenter 1.327 Arbeitslose, was einem Rückgang von 72 Personen entspricht.

"Besonders erfreulich ist der überproportionale Rückgang der Arbeitslosigkeit bei jüngeren Menschen. Diese konnten wir wieder stärker in den Arbeitsmarkt integrieren", berichtet Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda.  Derzeit sind im Landkreis Hersfeld-Rotenburg 197 Frauen und Männer unter 25 Jahren arbeitslos – 18,3 Prozent weniger als im Oktober und erstmals wieder weniger als im Vorjahresmonat.

Sorge bereiten dem Agenturleiter die älteren Arbeitslosen. In dieser Personengruppe stieg die Arbeitslosigkeit binnen Jahresfrist am stärksten an. Betroffen sind Menschen über 50 Jahre und insbesondere diejenigen, die 55 Jahre oder älter sind. "Hier gilt es, schnellstmöglich Aktivitäten zu starten, um eine Verfestigung der Arbeitslosigkeit zu vermeiden. Betriebe können in aller Regel von den vorhandenen Berufs- und Lebenserfahrungen profitieren", erklärt Dombrowski.

Die erstaunlich robuste Verfassung zeigt sich in der Bewegung auf dem Arbeitsmarkt. So wurden im November 246 Personen nach einer Beschäftigung arbeitslos, zugleich konnten 246, und damit 10 Personen mehr als im Vorjahr, in eine Beschäftigung integriert werden.

Arbeitsstellen

Der Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur konnte im November im Landkreis Hersfeld-Rotenburg 384 Stellen akquirieren - 35 mehr als im Monat zuvor. Der Stellenbestand erhöhte sich um 58 auf 1.168. Dies bedeutet, in Teilsegmenten funktioniert der regionale Arbeitsmarkt. Bedarf an Fachkräften besteht in vielen Bereichen, unter anderem im Handwerk und im Gesundheitswesen. Hilfskräfte in Lager und Logistik sind ebenfalls nachgefragt, oftmals über Personaldienstleistungsanbieter.

Kurzarbeit

Die Arbeitsagentur hat im Landkreis Hersfeld-Rotenburg infolge des Wellenbrecher-Lockdowns im November 48 Anzeigen von Betrieben auf Kurzarbeit registriert. Seit Mitte März haben insgesamt 1.214 Betriebe für 14.049 Beschäftigte Kurzarbeit angezeigt. Da die konkrete Beantragung und Bearbeitung des Kurzarbeitergeldes nachträglich erfolgt, können erst mit einigen Monaten Verzögerung Aussagen zur tatsächlichen Inanspruchnahme der Kurzarbeit Aussagen getroffen werden. Demnach waren im Juni 5.042 Beschäftigte in Kurzarbeit. Dies entspricht zehn Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Gegenüber dem Mai (6.115) betrug der Rückgang 17,5 Prozent. (pm) +++

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