Arbeit im Archiv effizienter gestalten

Wertvolle Archivalien sollen digitalisiert werden: Stadt hofft auf Fördermaßnahme

Das Stadtarchiv soll digitalisiert werden.
Foto: Stadt Hünfeld

29.11.2020 / HÜNFELD - Das Hünfelder Stadtarchiv will weitere Aktenbestände und wertvolles Fotomaterial digitalisieren, damit die Stadtverwaltung, aber auch Heimatforscher, Studenten und Privatpersonen effizient darauf zugreifen können. Dazu hofft die Stadt auf ein Förderprogramm, mit dem 90 Prozent der Digitalisierungskosten gedeckt werden könnten. Insgesamt geht es nach Angaben von Bürgermeister Benjamin Tschesnok um ein Gesamtvolumen von über 190.000 Euro für das Gesamtprojekt.



Insgesamt lagern im Stadtarchiv gegenwärtig noch 7.300 Archivboxen mit Akten, von denen 5.200 bislang noch nicht digitalisiert worden sind. Die Umwandlung in digitale Datenbestände soll erfolgen, damit bei zukünftigen Anfragen von Nutzern aus der Stadtverwaltung, von Heimatforschern, Schülern und Studenten sowie Privatpersonen die Akten schnell zugänglich gemacht werden können und aufwändige Aushebungen und Transportwege zu den Außenlagern entfallen.

Damit, so der Bürgermeister, könnte die Arbeit im Archiv noch effizienter gestaltet werden. Die Stadt würde deshalb die Chance eines Förderprogramms für Bibliotheken und Archive nutzen und könnte diesen großen Schritt in die Digitalisierung dann mit einem vergleichsweise geringen Eigenanteil vornehmen.

Neben Schriftstücken Büchern, Akten und Druckerzeugnissen lagern im Archiv auch mehr als 130.000 Bilder, die ebenfalls ins digitale Archiv übernommen werden. Und es kommen ständig weitere Bilder hinzu. So übergeben Vereine aber auch Privatpersonen im Archiv Aufnahmen, um sie dauerhaft für die Nachwelt zu erhalten und zu sichern. So ist es dem Stadtarchiv kürzlich gelungen, 13.000 Fotoaufnahmen aus der Zeit von 1955 bis 1980 von einem einheimischen Fotografen übernehmen zu können, die historisch bedeutsame Ereignisse aus Hünfeld und aus dem Altkreis Hünfeld zeigen. Diese Papierbilder sollen nach Möglichkeit auch zeitnah digitalisiert werden, damit sie besser aufgefunden und genutzt werden können.

Für diese Digitalisierungsmaßnahme werden außerplanmäßige Ausgaben erforderlich, für die der Haupt- und Finanzausschuss in der vergangenen Woche bereits grünes Licht gegeben hat. "Es ist sicher sinnvoll, wenn das Hünfelder Stadtarchiv angesichts seiner anerkannten und bereits mit dem Hessischen Archivpreis gewürdigten Qualität durch das Förderprogramm einen großen Schritt in der Digitalisierung machen könnte", erklärt Bürgermeister Tschesnok. (pm) +++

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