Bundesweite Aktionen am Mittwoch
Klinikum Fulda: Beschäftigte streiken - "Gesundheitswesen attraktiv machen!"
Fotos: Henrik Schmitt
30.09.2020 / FULDA -
Gespräche in Berlin
Für das Gesundheitswesen führen die Tarifparteien zusätzliche Gespräche, um die spezielle Situation in den Blick zu nehmen. ver.di erwartet unter anderem eine Pflegezulage von 300 Euro, eine bessere Bezahlung im Öffentlichen Gesundheitsdienst und die Begrenzung der Arbeitszeit im Rettungsdienst auf 45 Stunden pro Woche. Zudem sollen die Versprechen aus der letzten Tarifrunde umgesetzt werden, auch im Gesundheitswesen die Pausen in Wechselschicht auf die Arbeitszeit anzurechnen und den Samstagszuschlag auf 20 Prozent anzuheben. "Diese Verbesserungen sind dringend nötig, um die Berufe im Gesundheitswesen attraktiv zu machen", erklärt Georg Schulze. "So können in Zukunft genug Arbeitskräfte für diesen so wichtigen Bereich gewonnen und gehalten werden."Zeitgleich mit den Tarifaktionen kommen in Berlin die Gesundheitsministerinnen und -minister des Bundes und der Länder zusammen. Sie fordern verbindliche Vorgaben für genug Personal, eine bedarfsgerechte Finanzierung statt Pauschalen sowie die Rückführung ausgegliederter Bereiche in die Kliniken. Die Petition wird Bundesminister Jens Spahn (CDU) und seinen Länderkollegen am Mittwoch in Berlin übergeben. "Die Einführung bedarfsgerechter Personalstandards in den Krankenhäusern ist überfällig", sagte Schulze. "Mit dem von Deutscher Krankenhausgesellschaft, Deutschem Pflegerat und ver.di entwickelten PPR 2.0 liegt ein Personalbemessungsinstrument für die Pflege auf dem Tisch, das nun endlich auf den Weg gebracht werden muss."
OSTHESSEN|NEWS berichtet aktuell vom Streik. (pm) +++