Schnellfahrstrecke Fulda-Gerstungen
Bürgermeister Wirth: "Der Nahverkehr darf nicht vernachlässigt werden"
Fotos: Kevin Kunze
01.10.2020 / WILDECK/BEBRA -
Es ist das einschneidendste Infrastrukturprojekt im Landkreis Hersfeld-Rotenburg in den nächsten Jahrzehnten: die Schnellfahrstrecke Fulda-Gerstungen. Gerade die Gemeinde Wildeck ist in allen vorgestellten Trassenvarianten enthalten und somit direkt betroffen. OSTHESSEN|NEWS traf Wildecks Bürgermeister Alexander Wirth, der verschiedene Aspekte fordert.
"Egal wo die mögliche Bahntrasse verläuft, auf jeden Fall wird sie durch unsere Gemeinde Wildeck führen. Problematisch ist dabei vor allem der Hönebach-Tunnel, der gerade wegen Sanierungsarbeiten gesperrt ist, weil dieser wahrscheinlich den Ansprüchen der Schnellfahrstrecke nicht gewachsen sein kann", erklärt Wirth. Immer wieder ist von dem Bau einer zweiten Tunnelröhre die Rede - der Bürgermeister will sich an diesen Spekulationen nicht beteiligen und hofft das auf die Belange der Gemeinde eingegangen wird: "Wir haben im Gemeindegebiet mit Obersuhl, Bosserode und Hönebach drei Regionalbahnhöfe. Das soll auch so bleiben." Zudem könne die Taktung in der Region verbessert werden und statt der stündlichen Taktung eine halbstündige Taktung umgesetzt werden, so Wirth, der sich im Gespräch mit der Bahn befindet.
Kein ICE-Halt auf der grünen Wiese
Doch auch die Suche nach einem ICE-Halt beschäftigt den Bürgermeister im Ostteil des Landkreises Hersfeld-Rotenburg. "Gemeinsam mit der Zubra (interkommunale Zusammenarbeit der Kommunen Rotenburg, Alheim, Bebra, Ronshausen und Wildeck) wollen wir kein ICE-Halt auf der grünen Wiese und bringen den Bebraer Bahnhof als möglichen Halt ins Spiel." Auch das Wildecker Gemeindeparlament verabschiedete eine Resolution, in der bei der Bahn nachgefragt werde, warum Bebra als ICE-Halt ausscheiden würde.