Im stetigen Austausch

Aktionsbündnis K+S macht sich stark für Kaliindustrie im Werratal

Das Aktionsbündnis K+S setzt sich für den Erhalt der Kaliindustrie ein (v.li.): Stefan Böck (Betriebsrat K+S), Andre Stenda (Bürgermeister Hohenroda), Roland Ernst (Bürgermeister Unterbreizbach), André Bahn (Betriebsrats K+S), Daniel Iliev (Bürgermeister Heringen) und Timo Heusner (Bürgermeister Philippsthal).
Foto: privat

27.09.2020 / PHILIPPSTHAL (W.) - Kürzlich fand erneut ein Treffen des Aktionsbündnisses K+S statt, um anstehende Themen sowie die künftige strategische Ausrichtung des Aktionsbündnisses zu besprechen. Um die Kaliindustrie im Werratal wird es leider nicht ruhiger. So müssen derzeit viele Themen bearbeitet werden, um den Fortbestand des Unternehmens zu sichern.



"Uns liegt der Bergbau in unserer Region mit den vielen tollen Mitarbeitern sehr am Herzen", sind sich die Gründungsmitglieder des Aktionsbündnisses, Daniel Iliev (Bürgermeister Heringen), Andre Stenda (Bürgermeister Hohenroda), Timo Heusner (Bürgermeister Philippsthal), Roland Ernst (Bürgermeister Unterbreizbach), André Bahn und Stefan Böck (beide Betriebsrat K+S), einig. Der regelmäßige Austausch ist den Akteuren dabei wichtig, um auf dem gleichen Wissensstand zu sein und somit auch stets handlungsbereit zu bleiben.

"Das Unternehmen arbeitet konsequent daran, Kaliproduktion, Arbeitsplätze und den Schutz der Umwelt in Einklang zu bringen. Viele Maßnahmen zur Reduzierung der Salzabwässer konnten in den letzten Jahren bereits umgesetzt werden – beispielsweise die KKF-Anlage mit einem Investitionsvolumen von 180 Millionen Euro. Diese hohen Investitionen müssen jedoch erst am Standort erwirtschaftet werden. Das wird insbesondere durch die hervorragende Arbeit der vielen Mitarbeiter ermöglicht", betont das Bündnis.

"Das Kalirevier muss noch enger zusammenstehen"

Im Rahmen des Treffens wurde der Sachstand zum kürzlich beim Regierungspräsidium eingereichten Antrag auf Erteilung einer wasserrechtlichen Erlaubnis zur Fortsetzung der Einleitung salzhaltiger Abwässer der Werke Werra und Neuhof-Ellers in die Werra besprochen. Auch die Einstapelung von Salzabwässern in der ehemaligen Kaligrube Springen im Wartburgkreis sowie die Haldenerweiterungen Hattorf und Wintershall mit deren geplanten Abdeckung waren Beratungsgegenstand.

"In jedes einzelne Projekt haben die Beschäftigten von K+S bereits viel Energie und Know-how gesteckt, um entsprechende Umweltentlastungen herbeiführen zu können. Dafür sind wir sehr dankbar. Wir hoffen aber auch, dass die Behörden diesen außergewöhnlichen Einsatz anerkennen. Das Scheitern nur eines der aufgeführten Projekt könnte die Existenz von unzähligen Mitarbeitern gefährden und die ganze Region Fulda, Hersfeld-Rotenburg und Wartburgkreis ausbluten lassen", bittet das Aktionsbündnis alle Entscheidungsträger um Beachtung.

Auch die kürzlich von der Deutschen Bahn vorgestellten Trassenvarianten für die Schnellbahnlinie Fulda-Gerstungen waren Thema. So sei in der Tat das Kalirevier davon betroffen. "Die Trasse darf nicht in Konkurrenz zu den geplanten Abbaugebieten der Kaliindustrie stehen", so die Akteure des Aktionsbündnisses K+S. Hier müsse eine Lösung auch im Interesse des größten Unternehmens der Region getroffen werden.

Eines werde aus all den Themen sehr deutlich: Zukünftig müsse das Kalirevier noch enger zusammenstehen, um die anstehenden Herausforderungen gemeinsam meistern zu können. "Wir streben an, zukünftig noch enger mit der Kaligemeinde Neuhof zusammenzuarbeiten, denn die Weiterführung des Bergbaus und die Erhaltung tausender Arbeitsplätze liegt uns allen am Herzen", so das Aktionsbündnis K+S abschließend. (pm) +++

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